Limonaden rufen bei Männer Gicht hervor

Einer kanadischen Studie zufolge sind
Männer, die mehr als zweimal pro Tag Limonade trinken, besonders
gefährdet, an Gicht zu erkranken. Verantwortlich dafür ist
der hohe Zuckergehalt. Der scheint auch das Risiko für Demenzen
zu erhöhen.


Bisher wurde angenommen, dass Gicht
durch fleischreiche Ernährung entsteht. Dass die schmerzhafte
Krankheit durch Fruktose in Limonaden hervorgerufen wird, ist neu.
Vor allem Fruchtsäfte und fruktosereiche Früchte, wie Äpfel
und Orangen, erhöhen das Risiko, so die kanadischen Forscher.
Diätsäfte sind davon aber ausgenommen.



Künftig sollen laut Hyon Choi von
der University of British Columbia Ärzte Gichtpatienten darauf
hinweisen, ihre Fruktosezufuhr zu senken. Bei Gicht zeichnet sich
durch Ablagerungen von Harnsäurekristallen in den Gelenken aus
und geht mit Symptomen wie geschwollenen Gliedmaßen einher.



Schwedische Forscher konnten darüber
hinaus nachweisen, dass Zucker Einfluss auf unsere Gedächtnisleistung
hat. Es ist zwar bekannt, dass Diabetes-Patienten ein höheres
Risiko haben, an Krankheiten wie Alzheimer Demenz zu erkranken.
Bislang war unter Medizinern aber noch unklar, wie Blutzucker allein
einen negativen Effekt bei Menschen ohne Diabetes hat. Ebenso fehlten
Informationen über jene Regionen im Hirn, die besonders sensibel
auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel reagierten.



Das Forscherteam rund um Olov
Rolandsson stellte hierbei fest, dass speziell der Hippokampus durch
einen erhöhten Blutzuckerspiegel beeinflusst wird. Der
Hippokampus ist jenes Areal im Gehirn, das unter anderem für die
Speicherung von Erinnerungen zuständig ist. Besonders der
Hippokampus der Frauen reagiert sensibel auf einen erhöhten
Blutzuckerspiegel. In weiteren Studien sollen weitere Einflüsse
des Blutzuckerspiegels auf die Gedächtnisleistung erforscht
werden.



WANC 04.02.08





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/04_02_Fructosegicht.php
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