Fruchtbarkeitspille für den Mann

Etwa 40 Prozent der Männer leiden weltweit unter
verminderter Fruchtbarkeit durch mangelhafte Spermienqualität, Tendenz
steigend. Jetzt verspricht eine Pille Abhilfe, die die Spermienqualität
verbessern soll.


Durch gewisse Lebensumstände und einen falschen Lebensstil
entsteht ein Mangel an Mikronährstoffen, die für die Samenzellreifung wichtig
sind. Faktoren, die einen negativen Einfluss auf die Spermienqualität und die
Zeugungsfähigkeit nehmen können, sind beispielsweise angeborene Erkrankungen,
Operationen am Beckenbereich, Hormonstörungen, Mumps und Entzündungen am
äußeren Penis und Hoden. Außerdem wirken Umweltbelastungen wie beispielsweise
Schadstoffe, Schwermetalle, belastende Lifestylefaktoren wie Nikotin, Alkohol
und veränderte Lebensumstände wie Stress negativ auf die Spermienproduktion.



Die Orthomolekulare Medizin greift in diese biochemischen
Reaktionsschritte der Zellatmung ein. Zur Therapie werden Eubiotika
verabreicht. Das neue Mittel Profertil verbessert nach Expertenaussagen die
Spermienqualität und hat keine bekannten Nebenwirkungen, dies belegt auch eine
entsprechende Pilotstudie. Zur erfolgreichen Therapie muss das Präparat zweimal
täglich über eine Dauer von mindestens drei Monaten eingenommen werden.



Das neue Mittel Profertil wurde innerhalb von zwei Jahren
entwickelt und in einer Pilotstudie getestet. Es ist eine Zusammensetzung von
Mikronährstoffen, wie L-Carnitin, der Aminosäure L-Arginin, Coenzym Q10,
Vitamin E, Zink, Folsäure, Glutathion und Selen. An der dreimonatigen
Pilotstudie haben 30 Männer, im durchschnittlichen Alter von 36,8 Jahren, mit
mindestens zwei 'schlechten' Spermiogrammen und langjährigem Kinderwunsch teilgenommen.



Nach Ablauf der drei Monate wurde neben einem Fragebogen ein
Kontrollspermiogramm zur Überprüfung der Wirksamkeit des Präparats
durchgeführt. Die Zwischenauswertung ergab eine deutliche Verbesserung der
Spermienqualität und -quantität sowie eine Zunahme der beweglichen Samenzellen.
Insgesamt hatten acht von 24 Patienten wieder normale Spermiogrammbefunde, vier
davon sind bereits werdende Väter. Eine weiterführende Studie zur Untermauerung
der Daten ist ab Herbst 2006 geplant.



Ein normales Spermiogramm definiert die Weltgesundheitsorganisation WHO mit
einer Ejakulatmenge von zwei bis acht Milliliter. Pro Milliliter
Samenflüssigkeit sollen über 20 Mio. Spermien vorhanden sein, von denen sich 25
Prozent schnell vorwärts bewegen sowie mindestens 30 Prozent normal geformt
sein sollen. Neben dem Samenzellbefund dürfen im Ejakulat nicht mehr als eine
Mio. pro Milliliter Leukozyten sowie keine Bakterien vorhanden sein.
Grundsätzlich sollten jedoch zwei Spermiogramme vom Urologen angefertigt
werden, um eine sichere Diagnose zu stellen.



WANC 02.06.06/pte





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/02_06_fruchtbarkeitspille.php
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