> Wer in jungen Jahren dick ist, wird häufiger krank und oft nicht alt

Junge Männer, die als Kinder oder Teenager übergewichtig sind, werden im späteren Leben viel häufiger krank. Oder sie schaffen es noch nicht mal bis zum 55. Lebensjahr,  weil sie vorher Diabetes oder Herz-Kreislauf-Probleme das Leben kosten, belegt eine neue Studie.

Erwachsene mit Übergewicht leiden deutlich öfter an Diabetes und kardiovaskulären Erkrankungen. Doch diese Gefahren drohen auch übergewichtigen Jugendlichen, wenn sie älter werden. Ermittelt haben das dänische Ärzte bei 6502 Männern, die im Jahr 1955 geboren worden waren und seit ihrem 22. Geburtstag über einen Zeitraum von 33 Jahren beobachtet wurden. 83% behielten ein normales Gewicht, 5% waren untergewichtig, 10% übergewichtig und 1,5% fettleibig.

Es stellte sich heraus, das bei 48% der Männer, die vor ihrem 22. Lebensjahr stark übergewichtig gewesen waren, im Laufe ihres späteren Lebens Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Venenthrombose diagnostiziert worden war. Oder sie waren vor dem 55. Lebensjahr schon an einer Erkrankung gestorben. Im Vergleich mit Normalgewichtigen erhöhte Übergewicht das Risiko für Diabetes um das 8-Fache und für eine Venenthrombose um das 4-Fache. Das Risiko für Bluthochdruck oder einen Herzinfarkt lag um das Doppelte höher.

Jeder Punkt mehr im BMI (Body Mass Index) bedeutete eine Steigerung des Risikos eines Herzinfarktes um 5%, von Bluthochdruck oder der Blutverklumpung um 10% und von Diabetes um 20%. Als Normalgewichtig gelten Menschen mit einem BMI zwischen 18,5 und 25. Ein BMI oberhalb 30 bedeutet starkes Übergewicht.
 
Berliner Ärzteblatt 03.05.2013/ Quelle: BMJ OPEN
 
 
 
 
 
 
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