Barfuß zu gehen, kann Folgeerkrankung des Diabetes vorbeugen

Es ist eine Folge von Diabetes mellitus und nennt sich diabetisches Fußsyndrom. Dabei werden die Nerven oder die Durchblutung im Fuß so geschädigt, dass Druckgeschwüre entstehen, ohne dass das der Patient merkt. Wenn sich diese Geschwüre entzünden, dann verheilen sie nur schwer. Im schlimmsten Fall droht Amputation. Dagegen kann man vorbeugen: durch Barfußlaufen.

Warum das Laufen ohne Schuhe gerade bei Diabetikern so gesund ist, lässt sich leicht erklären. Denn es fördert die Durchblutung der Füße und macht sie empfindsamer. Doch darauf einlassen sollten sich nur Diabetiker, die keine Verletzungen an den Füßen haben, rät Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI) und praktizierender Internist. Er rät auch zu Wegen, auf denen keine Verletzungsgefahr droht: beispielsweise auf sandigen Wegen.

Vorsicht sei auf jeden Fall geboten. Deshalb müssten die Füße anschließend genau untersucht werden. Wunden müssen desinfiziert und geschützt werden, um Infektionen zu vermeiden. Patienten, die bereits unter einer diabetischen Polyneuropathie mit vermindertem Schmerz- und Temperaturempfinden leiden, sollten allerdings auf das Barfußgehen verzichten.Die Gefahr sei groß, sich die Füße ungewollt zu verletzen und das nicht zu bemerken. Die bessere Alternative sei Fußgymnastik.

Berliner Ärzteblatt 08.07.2011/ Quelle: BDI Bundesverband Deutscher Internisten





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/diabetischer-fuss-08-07-11.php
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