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Wer in einem DM-Diabetes mellitus Typ 1 eingeschrieben ist, wird nach dem aktuellen Stand des medizinischen Wissens behandelt (Foto: Takeda Pharma)
> Diabetes: Wer im DMP ist, wird nach neustem Stand behandelt
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat überprüft, ob die aktuellen Leitlinien zur Behandlung von Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1 noch den neuesten Erkenntnissen entsprechen. Das scheint im Großen und Ganzen der Fall zu sein - mit einigen Ausnahmen.

Das IQWiG hat die Behandlungsleitlinien, die Ärzten nur als Richtschnur dienen, die sie aber nicht befolgen müssen, vor allem geprüft, um beurteilen zu können, ob die Disease-Management-Programme (DMP) angepasst werden müssen. DMP sollen Patienten mit einer besonders guten Behandlung versorgen.

Das Institut hat 23 deutsche und internationale Leitlinien ausgewertet. Dabei konnte es nicht feststellen, dass die aktuellen Empfehlungen zu Behandlung mit den wissenschaftlichen Vorgaben nicht übereinstimmen. Anders ausgedrückt: Wer in einem DM-Diabetes mellitus Typ 1 eingeschrieben ist, wird nach dem aktuellen Stand des medizinischen Wissens behandelt.

Zu acht Problemen gibt es allerdings Klärungsbedarf. So empfehlen Leitlinien beispielsweise ein höheres Niveau des Blutzuckerspiegels (Anhebung des HbA1C) bei Patienten, bei denen gehäuft Unterzuckerungen (Hypoglykämien) auftreten, sowie Ernährungsberatung und -therapie. Beides ist in der Rechtsverordnung zum DMP Diabetes mellitus Typ 1 aber bisher noch nicht enthalten. Leitlinien enthalten darüber hinaus Empfehlungen für die Therapie des klinisch relevanten Makulaödems. Auch diese sind im DMP nicht berücksichtigt.

22.08.2011, Quelle: IQWiG
 
 
 
 
 
 
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