Foto: obs/Verband spanischer Olivenöl Produzenten und Exporteure ASOLIVA
Cholesterin durch Ernährung senken: Olivenöl, Fisch, Obst, Gemüse (Foto: obs/Verband spanischer Olivenöl Produzenten und Exporteure ASOLIVA)
> Cholesterinwerte: Vom einzelnen Menschen abhängig
Ungünstige Cholesterinwerte im Blut
schaden den Blutgefäßen und erhöhen so die Gefahr für Herzinfarkte und
andere Herz-Kreislauf-Krankheiten. Allerdings: Ein Gesamtcholesterin,
das für den einen Patienten gerade noch akzeptabel ist, kann für einen
anderen schon definitiv zu hoch sein.
"Ab wann mit einer deutlich erhöhten Gefahr für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu rechnen ist, hängt vom individuellen
Gesamtrisiko des Patienten für diese Krankheiten ab", erläutert Prof.
Helmut Gohlke, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung und
Chefarzt am Herz-Zentrum Bad Krozingen. So unterscheiden sich die
empfohlenen Cholesterin-Obergrenzen für gesunde Menschen ohne
Risikofaktoren erheblich von denen, die für Patienten mit Herz- oder
Gefäßleiden als akzeptabel eingestuft werden. Folgende Obergrenzen für Gesamt- und LDL-Cholesterin sind für die Deutsche Herzstiftung akzeptabel:
- Bei Gesunden ohne Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung:
240 mg/dl für das Gesamtcholesterin und 160 mg/dl für das
LDL-Cholesterin.
- Bei Gesunden mit Risikofaktoren (wie Herz- und Gefäßleiden bei
Verwandten ersten Grades, Übergewicht, Bewegungsmangel, Nikotinkonsum
oder erhöhtem Blutdruck): 200 mg/dl für das Gesamtcholesterin und 130
mg/dl für das LDL-Cholesterin.
- Bei Herz-Kreislauf-Patienten (z.B. mit koronarer Herzkrankheit oder
Herzinfarkt) und Diabetikern sollte ein Gesamtcholesterin von unter 150
mg/dl und ein LDL-Cholesterin von deutlich unter 100, möglichst sogar
unter 70 mg/dl angestrebt werden. Bei allen Menschen ohne Herzerkrankung sollte der erste Schritt zur
Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels darin bestehen, die
Ernährung umzustellen. Besonders vorteilhaft ist dabei die
traditionelle Küche der Mittelmeerländer. Zu ihren wichtigsten
Merkmalen gehören viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, öfter Fisch
statt Fleisch sowie als Fettlieferanten Olivenöl oder Rapsöl. "Wie eine
aktuelle Studie mit mehr als 500.000 Personen klar belegen konnte", so
Gohlke, "vermindert die mediterrane Küche nicht nur das Risiko für
Herzinfarkt und Schlaganfall, sondern auch für Krebs, die Alzheimer-
und die Parkinson-Erkrankung." Wichtig und wirksam zur Verbesserung der Cholesterinwerte und
Verminderung des Gesamtrisikos ist aber ebenso die Beeinflussung
weiterer Risikofaktoren: Dazu gehört Stop-Rauchen genauso wie das
Übergewicht zu reduzieren und sich regelmäßig zu bewegen. All dies
wirkt sich nicht nur günstig auf den Fettstoffwechsel, sondern auch auf
den Kohlehydratstoffwechsel und auf das Gesamtrisiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Nach einem Herzinfarkt vermindert die Mittelmeerküche die Gefahr, dass
es erneut zu einem Gefäßverschluss im Herzen kommt. Gerade Menschen mit
Herz- und Gefäßkrankheiten oder einem hohen Risiko hierfür sollten
zusätzlich zur Ernährungsumstellung versuchen, ihr gesamtes
Risikoprofil zu verbessern. In der Regel ist laut Deutsche Herzstifung
bei ihnen auch die medikamentöse Behandlung mit einem speziellen
Präparat sinnvoll, um den Cholesterinspiegel wirksam zu senken. WANC 02.03.09, Quelle: Deutsche Herzstiftung
 
 
 
 
 
 
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