WHO-Report
WHO-Report bezeichnet Europa als Region mit dem höchsten Alkoholkonsum
> Europa: Höchster Alkoholkonsum in der Welt





Die Weltgesundheitsorganisation WHO schlägt Alarm: In der
Europäische Region der WHO gebe es den höchsten Alkoholkonsum weltweit. Bereits
mehr als 20% der Erwachsenen betrinke sich mehr oder wenig regelmäßig, besagt
ein neuer Report.





Zwischen 2004 und 2006 verzeichnet die WHO in Europa einen
steigenden Alkoholkonsum. Der liege zwar in den Ländern auf einem sehr
unterschiedlichen Niveau, im Durchschnitt werden aber jährlich pro Person 9,24
Liter reinen Alkohols getrunken. Deutschland liegt mit 12,8 Litern über dem
Durchschnitt. Die Hitliste der Alkoholtrinker führt Estland mit 15,6 Litern an.





Die WHO prangert schädlichen Alkoholkonsum als nach
Tabakkonsum den zweitgrößten Risikofaktor in Bezug auf Mortalität und
Krankheitslast an. So führt sie Herz-Kreislauferkrankungen, Vergiftungen, Krebs
und ein höheres Risiko für übertragbare Erkrankungen auf die Folgen von Alkohol
zurück. Hoher Alkoholkonsum führte dazu, dass im Jahr 2002 Männer im Alter von
20 bis 64 Jahren im Osteuropa im Schnitt eine um sechs Jahre geringere
Lebenserwartung hatten als Gleichaltrige in Westeuropa.





Das Risiko für alkoholbedingte Erkrankungen steige mit der
Menge des lebenslang konsumierten Alkohols. Es existiere keine sichere
Untergrenze des Alkoholkonsums auch kein Unterschied im Risiko für Mann und
Frau. Ein lebenslanger Tageskonsum von sechs alkoholischen Getränken (60g
Alkohol) führe bei Erwachsenen zu einem Risiko an Alkohol zu sterben von 1:10.





Die 2003 in der Europäischen Union durch Alkoholkonsum
entstandenen konkreten Kosten (für Gesundheitsversorgung, durch
Produktionsverluste, Sozialhilfe, Verletzungen und Gewalt sowie für Forschung
und Aufklärung) schätzt die WHO auf 125 Mrd. Euro, das sind rund 1,3% des
Bruttoinlandsprodukts der gesamten EU. Davon wurden 66 Mrd. Euro direkt für
alkoholbedingte Probleme aufgewandt, während die verbleibenden 59 Mrd. Euro auf
Produktionsausfälle durch Fehlzeiten, Arbeitslosigkeit und Frühsterblichkeit
entfielen. Daneben sind immaterielle Kosten in einer Größenordnung zwischen 152
und 764 Mrd. Euro entstanden.





14.09.2011/ Quelle: European Status Report on Alcohol and
Health 2010

 
 
 
 
 
 
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