Brust
Überwachung wichtiger medizinischer Daten von Herzkranken: Weniger Einweisungen ins Krankenhaus (Foto: pte)
> Telemonitoring: Weniger und kürzer im Krankenhaus
Die Überwachung wichtiger medizinscher Daten per
Telemonitoring kann bei Herzkranken die Zahl der Krankenhausaufenthalte um 64
Prozent und die der Krankenhaustage um 73 Prozent senken.


Durch die Überwachung per Telemonitor kann die Therapie von
Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz optimiert, und
Krankenhauseinweisungen können verhindert werden, berichtete Dr. Peggy Kotsch,
Klinikum Brandenburg. „Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz benötigen
eine besonders sorgfältige Überwachung", so die Expertin. „Das
Telemonitoring von Vitalparametern wie Blutdruck, Herzfrequenz, Herzrhythmus
oder Atemfrequenz erlaubt die frühzeitige Erfassung objektiver und subjektiver
Zeichen der Verschlechterung."



Im Rahmen einer Studie des Brandenburger Forscherteams
wurden bei Herzinsuffizienz-Patienten zwei Mal täglich diese und weitere
Vitalparameter registriert. Medikamenten-Einnahme, subjektive Angaben zu
Atemnot, Befinden sowie Kontaktwunsch wurden mittels Auswahlfeld abgefragt.



Nach Übertragung auf einen sicheren Server wurden die Daten
im Telemedizin-Zentrum analysiert. Bei gesundheitlich bedeutsamen Veränderungen
wurde der behandelnde Arzt benachrichtigt, und gegebenenfalls der Kontakt mit
dem betroffenen Patienten aufgenommen. Als besonders effizient erwies sich die intensive
telemedizinische Überwachung im Hinblick auf die Hospitalisierungs-Rate. „Die
Zahl der Krankenhausaufenthalte konnte unter Telemonitoring um 64 Prozent und
die der Krankenhaustage um 73 Prozent gesenkt werden“, berichtet Kotsch.



WANC 05.05.06 Quelle: 2. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie
(DGK), Mannheim

 
 
 
 
 
 
powered by webEdition CMS