Migräne: Gewitter im Kopf
> Migräne wird nicht ernst genommen

Für eine stärkere Beachtung der Migräne in der Öffentlichkeit setzt sich die Selbsthilfeorganisation "Migräne-Liga" ein, der bundesweit 4.000 Mitglieder angehören.

"Migräne ist immer noch eine Krankheit, die keiner ernst nimmt", sagt der Liga-Vorsitzende Nikolai. Oftmals wird die Erkrankung in der Öffentlichkeit falsch dargestellt. "Migräne ist keine psychosomatische Krankheit sondern neurologisch bedingt", erläutert die Ärztin Katja Kuhn-Heinze.


Die Ursachen sind erbliche Veranlagung, entzündliche Prozesse im Kopf und eine überhöhte Empfindlichkeit des Nervensystems. Migräneattacken können zwischen 4 und 72 Stunden dauern. Die Erkrankung ist medizinisch nicht festzustellen. Der Arzt kann sie aber durch ein längeres Gespräch mit dem Patienten gesichert diagnostizieren und im Anschluss daran gezielt behandeln.


Auch Kinder sind immer häufiger von Migräne betroffen. Nach Angaben der "Migräne-Liga" leiden 1,5 Millionen Kinder an teilweiser oder schwerer Migräne. Die Zahl hat sich in den vergangenen 40 Jahren verdoppelt. Der Kinderneurologe Raymund Pothmann sieht die Ursache dafür unter anderem in einer Reizüberflutung durch Computerspiele und Fernsehen.


Quelle: WANC 09.02

 
 
 
 
 
 
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