Migräne verdoppelt Risiko für Schlaganfall

Migräne erhöht das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Besonders Frauen, die die Pille nehmen, sind gefährdet. Bei denjenigen, die an Migräne leiden und gleichzeitig verhüten, verachtfacht sich sogar das Risiko.

Migräne ist die häufigste Kopfschmerzart bei jungen Erwachsenen. Vor der Pubertät sind etwa vier Prozent betroffen. Bei Frauen zwischen 30 und 40 Jahre sind es 25 Prozent. Einen Zusammenhang zwischen Migräne und dem Risiko für einen Schlaganfall vermutet man schon lange.

Jetzt haben Prof. Mahyar Etminan von den Royal Victoria and Vancouver Hospitals, Kanada, und Kollegen 14 Studien aus den Jahren 1996 bis gemauer analysiert, die sich mit dem Thema beschäftigen. Dabei stellte sich heraus, dass Menschen, die Migräne haben, ein im Vergleich mit gesunden Personen 2,16-fach höheres Risiko tragen, einen Schlanganfall zu bekommen. Dabei spielte es keine Rolle, ob es sich um eine Migräne mit oder ohne Aura handelte. Auch das Alter hatte keinen Einfluß.

Ein besonders hohes Risiko existiert für Frauen mit Migräne, die die Pille nehmen. Migränikerinnen, die mit dieser Methode verhüten, haben ein rund achtfach gesteigertes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, als diejenigen, die das nicht tun.

Allerdings schränken die Wissenschaftler ihre Ergebnisse vorsichtigerweise ein. Sie verweisen auf Studien, in denen Nutzerinnen oraler Kontrazeptiva mit Migräne ein doppelt erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall zeigten. Deshalb fordern sie weitere Untersuchungen, um den Mechanismus zwischen Migräne und Schlaganfall sowie den Einfluß der Pille verstehen zu lernen.

WANC 28.01.05/British Medical Journal





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/28_01_migraene_schlaganfall.php
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