Wenn die Füße stechend schmerzen: Einrisse und Entzündungen können die Ursache sein
> Fersensporn: Stechende Schmerzen im Fuß

Wenn es stechend im Fuß
schmerzt, dann handelt es sich meist um einen Fersensporn. Inzwischen
gibt es nicht nur die altbekannten Möglichkeiten Füße hoch legen,
gepolstertes Schuhwerk und schmerzlindernde Medikamente, um die
Erkrankung zu behandeln.
Wer einen stehenden Beruf ausübt, ein paar Pfunde zu viel mit sich
herum trägt oder ausgiebig Sport betreibt, kennt das Problem: Schon
beim Aufstehen schmerzen die Fußsohlen. Durch Belastung wird es noch
schlimmer. Die Beine hochlegen und die Schuhe auspolstern sind die
natürlichen Reaktionen darauf. Meist handelt es sich bei den Beschwerden um Fersensporn. Dort, wo die
Sehnen an den Knochen angewachsen sind, kommt es durch die alltägliche
Belastung der Füße zu kleinen Einrissen und Entzündungen, zur
Plantarfasziitis. Die genauen Ursachen sind den Medizinern noch unklar.
Nicht immer ist der Fersensporn im Röntgenbild sichtbar. Manche
Menschen haben einen Fersensporn, aber keine Schmerzen. Durch Druck
lassen sich allerdings meist Schmerzen auslösen. Auch bei der Behandlung ist guter Rat teuer. Zur Standardverordnung
gehörten bislang meist besonders gepolstertes Schuhwerk und
entzündungshemmende Schmerzmittel. Eine Therapie, die gerade bei
Dauerschmerzen für die meisten Patienten unbefriedigend ist. Orthopäden sind deshalb immer wieder auf der Suche nach Alternativen.
Wie das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) berichtet könnte eine davon
Botulinus Toxin A darstellen, ein von Bakterien produziertes
Nervengift, das seit einigen Jahren zur Behandlung vermehrter
Spannungszustände der Muskulatur (Spasmen) und auch in der
Schönheitschirurgie eingesetzt wird. Das Gift hemmt die Freisetzung von
Acetylcholin, einem Stoff, der die Signale von den Nerven auf die
Muskeln überträgt. Die Wirkung von Botulinus Toxin A hält etwa drei bis
sechs Monate an. Für ältere Patienten ist auch eine Strahlentherapie zu empfehlen, wie
eine Bochumer Studie nun zeigte. An der Studie nahmen 62 Patienten
teil, die sieben Bestrahlungssitzungen absolvierten. Jeder zweite
Patient mit schmerzhaftem Fersensporn wurde durch die niedrig dosierte
Strahlentherapie dauerhaft schmerzfrei. Unerwünschte Wirkungen waren
durch die Bestrahlung nicht zu beobachten. Je länger die Patienten an Fersensporn litten, desto geringer war der
Erfolg. Patienten, die während der Behandlung wenig mechanischen Stress
auf ihre Fersen ausübten, profitierten am meisten. Die Bochumer
Wissenschaftler empfehlen die Behandlung deshalb für Personen, die
nicht berufstätig sind und wenig auf den Beinen stehen müssen.
WANC 11.10.05
 
 
 
 
 
 
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