Frau
Kopfschmerz: Der Kopf ist die am zweithäufigsten von Schmerzen betroffene Körperpartie in Deutschland (Foto: pte)
> Mehr als jeder fünfte Deutsche leidet oft unter Schmerzen

Am häufigsten schmerzt
Deutschen Rücken, Nacken, Kopf oder Knie. Bei der
Schmerzanfälligkeit gibt es den Unterschied der Geschlechter:
Frauen sind öfter betroffen als Männer. Doch nur die Hälfte
der Deutschen geht bei Schmerzen zum Arzt.


Mehr als jeder fünfte
Deutsche (21 Prozent) leidet häufig unter Schmerzen. Das ist das
Ergebnis einer bevölkerungs-repräsentativen Studie von TNS
Emnid exklusiv für die Zeitschrift „Lenz“. Zu den von
Schmerz betroffenen Körperpartien zählen vor allem Rücken
und Nacken (45 Prozent), gefolgt von Kopf (27 Prozent), Knien (23
Prozent) und Schultern (22 Prozent). Weniger weit verbreitet dagegen
sind Bauch- (zwölf Prozent), Zahn- (zehn Prozent) und
Unterleibsschmerzen (sieben Prozent).



Im Vergleich der
Bundesländer zeigt die Studie, dass die Einwohner von Hessen,
Rheinland-Pfalz und Saarland am häufigsten Schmerzen haben. Fast
ein Drittel (31 Prozent) klagt hier über regelmäßige
Beschwerden. Mit 30 Prozent nur knapp dahinter liegen
Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Im Mittelfeld
der Schmerz-Liga befinden sich Schleswig-Holstein, Hamburg,
Niedersachsen und Bremen (21 Prozent), Nordrhein-Westfalen (20
Prozent) sowie Baden-Württemberg und Bayern (18 Prozent). Am
besten geht es nach eigener Einschätzung den Berlinern (15
Prozent) sowie den Sachsen und Thüringern (16 Prozent), von
denen sich lediglich rund jeder Sechste häufig
mit schmerzhaften Beeinträchtigungen herumplagt.



Abgesehen von den regionalen
Aspekten hat auch das Geschlecht einen Einfluss auf das
Schmerzempfinden. So wird mehr als jede vierte Frau (26 Prozent),
aber nur knapp jeder sechste Mann (16 Prozent) in Deutschland oft
oder sehr oft von Schmerzen heimgesucht. Darüber hinaus spielt
das Alter eine entscheidende Rolle - von den 14- bis 29-Jährigen
ist etwa jeder Neunte (elf Prozent), von den über 60-Jährigen
hingegen über ein Drittel (34 Prozent) regelmäßig
betroffen.



Neben der Schmerzhäufigkeit
wurde in der Studie auch nach den Gegenmaßnahmen gefragt.
Danach sucht fast die Hälfte (49 Prozent) der
Deutschen bei Schmerzen
einen Arzt auf, ein knappes Drittel (29 Prozent) setzt auf vorhandene
Medikamente aus der Hausapotheke. Gut ein Viertel (26 Prozent) kauft
neue Tabletten oder Salben, und etwa jeder Fünfte (19 Prozent)
wendet natürliche Hausmittel an. 29 Prozent unternehmen nichts
und halten die Schmerzen aus.



Wie beim Schmerzempfinden
zeigen sich auch bei der Schmerztherapie
regional deutliche
Unterschiede. Am häufigsten gehen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern,
Brandenburg und Sachsen Anhalt (59 Prozent) sowie Bayern (53 Prozent)
bei Schmerzen zum Arzt, die geringste Quote weist Baden-Württemberg
(39 Prozent) auf. Die meisten Menschen, die Schmerzen ohne jegliche
Gegenmaßnahmen ertragen, gibt es in Sachsen und Thüringen (37
Prozent), Baden-Württemberg (33 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (31
Prozent).



WANC 10.11.06

 
 
 
 
 
 
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