Wetterfühligkeit verringern: Bei jedem Wetter draußen aktiv sein hilft dabei
Ein Wetterwechsel schlägt jedem
zweiten Menschen in Deutschland aufs Gemüt. Fällt
das Barometer, klagen sie über
Kopfschmerzen, viele sind erschöpft und niedergeschlagen, sie
schlafen schlecht oder ihre Gelenke schmerzen.
Warum das so ist, wissen selbst Ärzte
nicht so genau: Außer ihnen suchen auch Meteorologen,
Psychologen und Physiker fieberhaft nach den Faktoren, die die
biologische Wirkung des Wetters auf den Körper nachweisen.
Linderung gibt es dennoch: Betroffene sollten gezielt ihren Kreislauf
stärken und möglichst viel Zeit draußen an der
frischen Luft verbringen.
Brisant für sind für
Wetterfühlige vor allem Frühling und Herbst, wenn schnelle
Wetterwechsel an der Tagesordnung sind. Eine herannahende Warmfront
verursacht vor allem Menschen mit Migräne und niedrigem
Blutdruck Beschwerden. Auch Schlafstörungen treten dann häufig
auf. Kaltfronten sind dagegen eher für Menschen mit Gelenk- und
Atemwegsbeschwerden belastend.
Bei der Ursachenforschung hat die
Wissenschaft zurzeit insbesondere zwei Faktoren im Visier. Eine
Schlüsselrolle - insbesondere bei wetterbedingten Kopfschmerzen
könnten elektromagnetische Felder, so genannte Sferics,
spielen. Sie werden von Gewittern ausgelöst und eilen diesen mit
Lichtgeschwindigkeit meilenweit voraus. Da sie Hirnströme
messbar verändern, besteht der Verdacht, dass sie auch
Kopfschmerzen verursachen können. Zweiter Ansatzpunkt der
Forscher sind Luftdruckschwankungen, die insbesondere für
Kreislaufprobleme verantwortlich gemacht werden.
Maria Schwormstedt, Ärztin bei der
Techniker Krankenkasse, hat fünf Tipps, wie man seinen Körper
dabei unterstützen kann, besser mit Wetterumschwüngen klar
zu kommen:
- Wetterfühlige sollten sich
bewusst Wetterreizen aussetzen. Am besten mit Spaziergängen an
der frischen Luft - egal ob es regnet, neblig ist oder die Sonne
scheint. Wer Wind und Wetter nicht scheut, trainiert die
Anpassungsfähigkeit seine Körpers. - Eine ungesunde Ernährung mit
Fast Food statt Vollwert sowie Dauerstress und Bewegungsmangel können
Wetterfühligkeit verstärken. Gefragt ist also ein
ausgewogener Essensplan, eine gesunde Balance zwischen positivem
Stress und Entspannungsphasen und ein Ausdauertraining, das das
Herz-Kreislauf-System stärkt. - Seine Reizschwelle gegenüber
Wettereinflüssen kann man außerdem mit Wechselduschen,
Sauna, Massage, Gymnastik, Moor- oder Thermalbädern sowie
Kneipp-Güssen anheben. Positiver Nebeneffekt: Kältereize
stärken auch die Abwehrkräfte. - Hilfreich ist, ein Wettertagebuch
zu führen. So können Betroffene für sich herausfinden,
welche Wetterlagen für sie kritisch sind. - Eine Biowetter-Vorhersage hilft
zudem, sich besser auf Hoch- oder Tiefdruck, Pollenflug und Ozonwerte
einzustellen.
WANC 08.05.08/Quelle: TK