Migräne: In der Hälfte der Fälle unerkannt

Fast jeder zweite an Migräne
erkrankte Mensch bleibt über sein wahres Leiden im Unklaren.
Dies ergab jetzt eine großangelegte Studie in den USA.


Viele Patienten wissen nicht, dass sie
unter einer Migräne leiden, beklagt Dr. Matthias Maschke,
Chefarzt der Neurologie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
Trier. Die Erkrankung äußert sich in einem einseitigen
pochend-pulsierenden Kopfschmerz heftigster Intensität. Zudem
treten als häufige Begleitsymptome Übelkeit, Erbrechen,
Lichtscheu und Geräuschempfindlichkeit auf. Von der Migräne
betroffen sind schätzungsweise 12 bis 14 Prozent aller
Frauen sowie 6 bis 8 Prozent der Männer.



Doch trotz der für die Migräne
sehr typischen Symptome wird bei sehr vielen von Kopfschmerzen
geplagten Menschen das wahre Leiden nicht erkannt. In der US-Studie
wurden mehr als 160 000 Menschen im Alter von 13 und mehr Jahren
untersucht. Das alarmierende Ergebnis: Nur 56 Prozent der
Patienten mit einer Migräne wussten, dass sie unter dieser
neurologischen Erkrankung leiden.



Die Studie ergab darüber hinaus,
dass lediglich jeder fünfte Betroffene eine Akuttherapie mit
einem speziellen migränewirksamen Medikament erhielt. Außerdem
nahmen lediglich 12 Prozent der Patienten ein Medikament ein,
welches einer Migräneattacke vorbeugt.



Maschke rät Betroffenen zu einer
fachmännischen Diagnose: "Glücklicherweise verbirgt
sich hinter den wenigsten Kopfschmerzen eine bösartige
Erkrankung." Davor, eine Untersuchung aufgrund von Ängsten
vor dem Ergebnis hinauszuzögern, warnt er. Schließlich
ermögliche nur eine korrekte Diagnose eine Erfolg versprechende
Therapie.



WANC 07.09.07





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/07_09_migraene.php
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