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Schmerz: Patienten warten zu lange, bis sie zu einem Facharzt gehen (Foto: pte)
> Schmerzpatienten: Zu spät zum Spezialisten

Patienten mit chronischen Schmerzen müssen viel zu
lange leiden, bis ihnen einen ärztlicher Schmerzspezialist hilft. Bei Menschen
mit Kopfschmerzen sind es bis zu 18 Jahre. Grund: Die Patienten holen sich zu
spät speziellen Rat oder werden zu spät überwiesen.


Wer unter chronischen Schmerzen leidet, nutzt häufig zu spät
die Hilfe von speziellen schmerztherapeutischen Einrichtungen. Zu diesem
Ergebnis kommt eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
geförderte Untersuchung der Charité in Berlin. Durchschnittlich dauert es bei
Kopfschmerzpatienten 18 Jahre, bei Patienten mit Rückenschmerzen zehn Jahre und
bei Patienten mit neuropathischen Schmerzen - also Nervenschmerzen wie
beispielsweise Neuralgien - rund ein Jahr, bis sie sich Rat in einer
Spezialpraxis holen oder dorthin überwiesen werden.



Viel zu lange, denn je früher eine Schmerztherapie ansetzt,
desto besser ist in der Regel das Behandlungsergebnis, das Teams aus speziell
ausgebildeten Fachärzten und Psychologen erzielen. Nach sechsmonatiger
Behandlung geht es vielen Patienten besser. Knapp zwei Drittel der in solch
einer Einrichtung Behandelten äußern sich zufrieden - so ein weiteres Ergebnis
aus der Studie, die sich intensiv mit den Versorgungswegen chronischer
Schmerzpatienten befasst.



WANC 06.06.06

 
 
 
 
 
 
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