Arbeitsbelastung: Kopfschmerzen und Schlafstörungen

Arbeit kann krank machen. Viele
Mitarbeiter hierzulande empfinden das. Denn sie klagen über zunehmenden
Termin- und Leistungsdruck. Die vor allem auf die Psyche wirkenden
Belastungen haben ihre Folgen: Jeder vierte Mitarbeiter klagt, ständig
oder häufig unter Kopfschmerzen und Schlafstörungen zu leiden.
Der  Trend ist offensichtlich: Psychische Belastungen am
Arbeitsplatz nehmen zu. Die notwendige ständige Aufmerksamkeit und
Konzentration bei der Arbeit wird als stark belastend empfunden. In
bundesweiten Mitarbeiterbefragungen durch das Wissenschaftliche
Institut der AOK (WIdO) klagten knapp 30 Prozent der Befragten über
Termin- und Leistungsdruck. Nahezu jeder vierte Mitarbeiter leidet als
Folge ständig oder häufig unter Kopfschmerzen und Schlafstörungen. “Zwar spielt die Belastung durch schwere körperliche Arbeit nach wie
vor eine große Rolle", sagt Autor Klaus Zok vom WIdO. "Aber sieben von
zehn am meisten genannten Belastungen beziehen sich auf psychische
Faktoren." Der WIdO-Analyse liegen die Aussagen von knapp 30.000
Beschäftigten aus 147 Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen
aller Wirtschaftszweige zugrunde. "Häufig ist es eine Kombination verschiedener Belastungen, die mit
besonderen Risiken für die Gesundheit der Arbeitnehmer verbunden ist",
erläutert Zok. "Aus den uns vorliegenden Daten geht klar hervor, dass
jeder Zweite die zehn häufigsten gesundheitlichen Probleme mit seinem
Arbeitsplatz in Verbindung bringt. Das gilt insbesondere für
Beschwerden über Rückenschmerzen, Stresssymptome oder
Befindlichkeitsstörungen wie Reizbarkeit, Nervosität und Unruhe." Bei den Angaben zu akuten gesundheitlichen Problemen dominieren
Rückenschmerzen (37,1 Prozent) und Verspannungen (35,4 Prozent). Gleich
danach folgen psychovegetative Beschwerden. Am häufigsten genannt
werden Symptome wie Müdigkeit und Erschöpfung (30,1 Prozent). Nahezu
jeder vierte befragte Mitarbeiter leidet ständig oder häufig unter
Kopfschmerzen (24,6 Prozent) und/oder Schlafstörungen (23,4 Prozent). Frauen berichten laut WIdO-Analyse fast doppelt so häufig wie Männer
über Verspannungen, Kopfschmerzen und Probleme mit dem Kreislauf.
"Frauen benennen im Vergleich zwar generell weniger Arbeitsbelastungen
als ihre männlichen Kollegen", so Zok, "gleichwohl geben sie deutlich
häufiger gesundheitliche Beschwerden an." Beschäftigte aus der Gesundheits- und Sozialbranche, im Handel und im
privaten Dienstleistungssektor fühlen sich laut WIdO-Analyse deutlich
stärkeren Belastungen ausgesetzt als Mitarbeiter aus dem öffentlichen
Sektor oder aus Verwaltungsberufen. Die Mehrheit der Beschäftigten, die im Rahmen einer betrieblichen
Mitarbeiterbefragung gesundheitliche Beschwerden angegeben haben, ist
der Auffassung, dass gezielte Gesundheitsförderungsmaßnahmen im Betrieb
ihre Beschwerden verringern könnten. Sie favorisieren - unabhängig von
Alter und Geschlecht - arbeitsplatzbezogene Rückenschulungen (47,3
Prozent) und Angebote zur Stressbewältigung bzw. Entspannung (43,3
Prozent). WANC 01.11.10, Quelle: Wido, Klaus Zok: Gesundheitliche Beschwerden und
Belastungen am Arbeitsplatz. Ergebnisse aus Beschäftigtenbefragungen,
Berlin 2010





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/01_11_arbeitsbelastung.php
powered by webEdition CMS