Bei Rheuma handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung, die durch Ernährung beeinflusst wird
> Rheumadiät: Weniger Schmerzmittel
Der Streit der Experten um die Frage,
ob es eine Rheumadiät gibt, währte lange. Doch inzwischen weiß man,
dass eine spezielle Ernährung bei Rheuma den Arzneimittelbedarf senken
kann. Die Rheumadiät setzt unter anderem auf viel Obst und Gemüse.
Allerdings braucht man Geduld. Ein Effekt ist nach etwa drei Monaten
erkennbar.
Die Verminderung der Medikamentendosis ist ein Traum, den viele
Patienten mit rheumatischen Erkrankungen hegen. Mit einer individuellen
Ernährungstherapie kann dieses Ziel tatsächlich erreicht werden. Ein
Drittel weniger Arzneimittel sind es, die es im Durchschnitt gelingt
einzusparen.

 Grundlage einer jeden Ernährungsbehandlung ist die vollwertige
Ernährung nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für
Ernährung e. V., Bonn. Sie beinhalten: Viel Gemüse und Obst, selten
Fleisch und Wurst, öfter Fisch als gewohnt, wenig Fett und Süßes. Bei rheumatischen Erkrankungen ist aber auch ein besonderes Augenmerk
auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu lenken. Sie kommen im Schnitt
häufiger vor als bei der Normalbevölkerung.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten wirken Schub fördernd. 
Als
entzündungsfördernd gelten Fleisch und Fleischprodukte. Sie enthalten
Arachidonsäure, eine Fettsäure, aus der der Körper Substanzen wie
Prostaglandine herstellen kann, die eine Entzündung fördern. Vegetarier leiden deutlich seltener an entzündlich rheumatischen
Erkrankungen. Ein weiterer Beweis für diese These ist der positive
Effekt des Fastens auf die Erkrankung.

 Der Effekt der Ernährungstherapie wird in der Regel aber erst nach zwei
bis drei Monaten sichtbar. Welche Auswirkungen das auf die
Medikamentendosen letztendlich haben kann, sollte der Patient mit dem
Arzt und dem Ernährungstherapeuten besprechen, rät das Deutsch Grüne
Kreuz.

 Erstaunlich ist, dass die Wissenschaft den positiven Einfluß der
Ernährung auf die Behandlung inzwischen für das gesamte Spektrum der
rheumatischen Erkrankungen sieht. Und das ist breit. Zu den
rheumatischen Erkrankungen zählen etwa 400 Krankheitsbilder, die in
sechs Gruppen eingeteilt werden. Entzündliche Prozesse, Verschleiß und
stoffwechselbedingte Erkrankungen der Knochen, Gelenke oder der
Weichteile werden alle unter dem Begriff Rheuma zusammengefasst. WANC 27.03.09/Quelle: O. Adam; C. Schnurr: Ernährung bei rheumatischen
Erkrankungen. Ernährungs Umschau 55 (2008): S. 734-740; sra
 
 
 
 
 
 
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