Mit Sport gegen Arthrose

Wer regelmäßig Sport treibt, kann
Knorpelschäden verhindern. Auch Menschen, die bereits eine leichte
Arthrose aufweisen, könnten das Fortschreiten der Erkrankung
verlangsamen, wenn sie körperlich aktiv bleiben. Vorsicht ist aber bei
Sportarten mit Körperkontakt bzw. mit hohem Verletzungsrisiko geboten:
Sie erhöhen das Arthrose-Risiko.
Bewegung fördert die Durchblutung des Knorpelgewebes und hemmt lokale
Entzündungen. Dadurch wirkt sie Schäden im Gelenkknorpel entgegen, die
durch Arthrose oder rheumatische Erkrankungen verursacht werden. „Eine
inaktive Lebensweise erhöht nicht nur die Gefahr für eine Arthrose, sie
wirkt sich auch bei einem bereits bestehenden Knorpelschaden negativ
aus. Eine abnehmende Muskelmasse und eine schrumpfende Gelenkkapsel
machen die Gelenke nämlich noch unbeweglicher und verstärken so die
Beschwerden", erklärt Prof. Martin Halle vom Berufsverband Deutscher
Internisten (BDI). Sport hält jedoch nicht nur die Gelenke beweglich, er schützt auch vor
Übergewicht - einem weiteren Risikofaktor für eine Arthrose.
Insbesondere für die Knie- und Hüftgelenke ist ein zu hohes
Körpergewicht eine enorme Belastung und fördert die Entstehung von
Knorpelschäden. „Jedes zusätzliche Kilo Gewicht erhöht die
Druckbelastung im Knie um weitere 4 Kilogramm. Ein kleiner
Gewichtsverlust kann also die Belastung für die Gelenke schon deutlich
verringern", so Halle. Darüber hinaus bedeutet weniger Fettgewebe auch
weniger Stress für die Gelenke, da Fettzellen eine Reihe von
entzündungsfördernden Substanzen und Botenstoffen bilden. Ein aktiver Lebensstil wirkt sich also in mehrfacher Hinsicht positiv
auf die Gelenke aus. Trotzdem sind nicht alle Sportarten für Menschen
mit Gelenkbeschwerden gleich geeignet. „Gleichmäßige Bewegungen mit
geringen Dreh- und Beschleunigungskräften belasten die Gelenke am
wenigsten. Deshalb empfehlen wir vor allem Schwimmen, Radfahren,
leichtes Laufen oder Nordic Walking sowie Ski-Langlauf in klassischer
Form. Bei Sportarten mit Gegnerkontakt, wie z. B. Fuß-, Hand- oder
Basketball, können dagegen starke Drehbelastungen auftreten. Außerdem
bergen sie ein verhältnismäßig hohes Verletzungsrisiko und sind deshalb
für Gelenkpatienten weniger geeignet", warnt Halle. Auch bei gereizten Gelenken, wie nach einer akuten Verletzung oder
Infektion, müssen Gelenke geschont werden: „Wenn ein Gelenk gerötet
oder geschwollen ist oder sich heiß anfühlt, muss man pausieren und
einen Arzt um Rat fragen", empfiehlt der Sportmediziner der Technischen
Universität München. WANC 24.03.09, Quelle: BDI





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/24_03_sport_arthrose.php
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