> Rheuma: Erhöhtes Sterberisiko
Die Sterblichkeitsrate bei Männern,
die an Rheumatoider Arthritis (RA) erkrankt sind, ist mehr als doppelt
so hoch im Vergleich zu gesunden, gleichaltrigen Männern. Zu diesem
Ergebnis kommt eine aktuelle US-Studie, die über tausend Patienten mit
RA im Alter von im Mittel 65 Jahren über sieben Jahre hinweg beobachtet
hat.
„In der 2314 Patientenjahre umfassenden Beobachtungszeit traten 138
Todesfälle auf - das entspricht einer Sterblichkeitsrate von 5,6 pro
hundert Patienten und bedeutet im Vergleich zur Kontrollgruppe mit
gesunden Männern doppelt so viele. Dieses Ergebnis ist ziemlich
überraschend, zumal es auch darauf hinweist, dass Männer mit RA
möglicherweise sogar ein höheres Sterberisiko als Frauen mit RA haben.
Schließlich waren bisherige Studien zur Mortalität bei RA überwiegend
auf Patientinnen beschränkt, da Frauen insgesamt häufiger von RA
betroffen sind als Männer," betont Dr. Edmund Edelmann, Vorsitzender
des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen (BDRh) und praktizierender
Rheumatologe in einer Gemeinschaftspraxis im bayerischen Bad Aibling. Die US-Forscher um Prof. Dr. Ted R. Mikuls aus Omaha haben auch
untersucht, mit welchen Faktoren die erhöhte Sterblichkeit der
RA-Patienten zusammenhing. „Dabei zeigte sich unter anderem, dass eine
Basistherapie mit Methotrexat (MTX) das Sterberisiko um 40 Prozent
senkt, während eine Therapie mit Cortison (Prednison) dieses Risiko
erheblich (um fast das Doppelte) erhöht", betont Edelmann. „Das ist
erneut ein Beleg dafür, dass wir mit einer optimierten Kontrolle der
Krankheitsaktivität durch den Einsatz von Methotrexat und gleichzeitig
möglichst wenig Cortison die Überlebenschancen von RA-Patienten
durchaus verbessern können." 20.04.2011/ Quelle: Bundesverband Deutscher Internisten; Rheumatology 2011, Band 50/1, Seite 101-109
 
 
 
 
 
 
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