Finger-Länge zeigt Krankheitsrisiken

Das hört sich ein wenig seltsam an:
Die Länge der Finger eines Menschen sollen dabei helfen, sein Risiko
für bestimmte Krankheiten zu bestimmen. Doch ganz so seltsam ist es
anscheinend nicht: Entscheidend für das Maß des Risikos ist das Maß von
Zeige- und Ringfinger – oder besser ihr Verhältnis zueinander, also wer
länger und wer kürzer ist. Ein längerer Ringfinger steht beispielsweise
für ein erhöhtes Athroserisiko. Hinter der Bedeutung der Fingerlänge
steckt das Wissen, dass die unterschiedlichen Finger für
unterschiedliche Hormonlagen stehen, die wiederum für unterschiedliche
Krankheiten verantwortlich sind.
Ist der Ringfinger länger als der Zeigefinger - gemessen von
Fingeransatz bis zur -spitze - so ist die Wahrscheinlichkeit doppelt so
hoch, Athrose im Knie zu entwickeln. Das berichten Forscher der
Nottingham University. Sie untersuchten dazu die Finger von 2.000
Patienten, die mit diesem Problem leben. Biologen um John Manning von der Swansea University ermittelten in
einer Studie mit 200 Menschen zeigen, dass die mit langem Ringfinger
auch anfälliger für Erkältungen, Windpocken und Röteln sind. Im Vorjahr
behaupteten hingegen Forscher der Universität Warwick, dass ein langer
Zeigefinger das Risiko von Männern, an Prostatakrebs zu erkranken,
deutlich. Als Erklärung für dieses Phänomen geben die Forscher an, dass sich die
Finger, jedoch auch wichtige Organe wie Gehirn oder Herz, zwischen der
achten und zwölften Schwangerschaftswoche ausbilden. Prägend dafür sei
vor allem, wie viel Östrogen und Testosteron das Kind dabei abbekommt.
Das "Männerhormon" Testosteron sei für das Wachstum des Ringfingers
zuständig, das "Frauenhormon" Östrogen hingegen für den Zeigefinger. Die Länge von Ring- und Zeigefinger deutet laut den Forschern darauf
hin, dass man mehr Testosteron oder mehr Östrogen im Körper trägt, was
wiederum mit dem Risiko für spätere Krankheiten zusammenhängt. Die
Mediziner hoffen auf dieser Basis dieser Erkenntnisse, eines Tages
medizinische Vorhersagen machen zu können und Menschen spezielle
Präventionsprogramme zukommen zu lassen. 03.03.2011/ Quelle: Nottingham University, pte





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/03_03_fingerlaenge.php
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