cs
Fett lässt die Festigkeit der Knochen schwinden
> Knochenschwund: Höheres Risiko für Dicke

Osteoporose ist eine Krankheit, bei
der die Festigkeit der Knochen schwindet und in der Folge häufig
Knochenbrüche auftreten. Lange glaubte man, dass das Risiko für
Knochenschwund bei übergewichtigen Frauen niedriger wäre. Körperfett
sollte gegen Knochenverlust schützen. Falsch geglaubt. Eine neue Studie
belegt, dass zu viel Bauchfett schlecht für die Knochen sein kann.
“Wir wissen alle, dass Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) ein
grosses Problem der öffentlichen Gesundheit darstellen,” betonte Dr.
Miriam A. Bredella, Radiologin am Massachusetts General Hospital in
Boston. “Jetzt wissen wir zusätzlich, dass die abdominale Adipositas
als Risikofaktor für Osteoporose und Knochenverlust angesehen werden
muss.” Das haben Experten bisher ganz anders gesehen. Auf der Plattform
experten-sprechstunde.de antwortete Prof. Dr. med. Johann D. Ringe,
Direktor der Medizin. Klinik 4 Allgem. Innere Medizin, Rheumatologie,
Osteologie, Klinikum Leverkusen auf die Frage: „Ich habe einen BMI von
39. Sicherlich wirkt sich das Übergewicht zusätzlich aus auf die
Knochen. Habe beginnende Osteoporose.....“ so: „ Ein Übergewicht ist
eher ein Schutzfaktor gegen Osteoporose. 1. werden die Knochen durch
das Gewicht stärker beansprucht, 2. wird im Fettgewebe bei Frauen nach
den Wechseljahren Ästrogen produziert, das den Knochenabbau bremst. D.
h. relativ korpulente Menschen bekommen seltener Osteoporose, aber es
gibt natürlich Ausnahmen.........“ Inzwischen muss man wohl umlernen. Zuerst muss man lernen, dass nicht
alles Körperfett gleich zu bewerten ist. Das subkutane Fett liegt
unmittelbar unter der Haut und wird daher auch Unterhautfettgewebe
genannt. Das viszerale oder intra-abdominale Fett liegt tief unter den
Bauchmuskeln im Bauchraum. Für dessen Entwicklung sind vor allem
genetische Faktoren, Essverhalten und Bewegung verantwortlich. Das
viszerale Fett wird allgemein als besonders gefährlich angesehen, weil
es über den Fettsäurespiegel einen direkten Einfluss auf die Entstehung
von Herz-Kreislauf Erkrankungen ausübt. Bredella und Mitarbeiter untersuchten den Fettgehalt im Bauchraum, im
Unterhautfettgewebe des Bauches und im gesamten Körper. Ausserdem
massen sie sie das Fett im Knochenmark sowie die Knochendichte. Dafür
wurden 50 prämenopausale Frauen mit einem durchschnittlichen BMI von 30
in die Studie eingeschlossen. Die Frauen mit einem hohen Anteil an
viszeralem Fett wiesen auch einen hohen Anteil an Knochenmarksfett
sowie eine verminderte Knochendichte auf. Bezüglich Unterhautfettgewebe oder Gesamtkörperfett und
Knochenmarksfett oder Knochendichte konnte aber kein Zusammenhang
gefunden werden. “Unsere Resultate zeigten klar, dass es für die
Knochen schädlicher ist, wenn jemand viel Bauchfett hat, als
beispielsweise Fett an den Hüften oder sonst wo unter der Haut,”
erklärt Bredella. Und sie fügt hinzu: ““Es erscheint uns wichtig, dass
sich die Bevölkerung der Tatsache bewusst wird, dass ein Übermass an
Bauchfett ein bedeutender Risikofaktor für Knochenverlust,
Herz-Kreislauf Erkrankungen und Diabetes ist.” Obwohl Osteoporose vor allem bei Frauen auftritt, führt das gleiche
Forscherteam zurzeit eine Studie mit Männern durch. Dabei soll heraus
gefunden werden, ob viszerales Fett auch bei Männern ein Risikofaktor
für Knochenschwund ist. WANC 01.12.10, Quelle: Radiological Society of North America (RSNA), Health & Beauty Group
 
 
 
 
 
 
powered by webEdition CMS