> Was wirklich gegen Schilddrüsenknoten hilft

Rund 200 Millionen Menschen auf der Welt leiden unter einer Struma nodosa, einem „Knotenkropf“. Jetzt haben Experten zum ersten Mal untersucht, welche Auswirkung die verschiedenen medikamentösen Therapien auf den Größenverlauf von Schilddrüsenknoten haben. Dabei erwies sich die Gabe des Schilddrüsenhormons Thyroxin kombiniert mit Jodid anderen Behandlungsansätzen als überlegen.
 
Für die Untersuchung erhielt je ein Patientengruppe ein Medikamente oder eine Wirkstoffkombination: Jod, Thyroxin, Jod- Thyroxin-Kombination, Plazebo – ein unwirksames Medikament. Die Kombination aus Thyroxin und Jodid stach alle anderen Therapieformen aus. Sie konnte die Schilddrüsenknoten am deutlichsten verringern.

Prof. Dr. Martin Grußendorf, Stuttgart, Leiter der Studie, betont, dass nach vielen Jahren nun endlich belastbare Daten zur Behandlung von Knotenstrumen vorliegen. Das liefere dem behandelnden Arzt die lange vermisste wissenschaftliche Bestätigung, welche Therapie er bei seinen Patienten mit Struma nodosa einsetzen könne.



Berliner Ärzteblatt 20.07.2011/ Quelle: Grussendorf M, Reiners C, Paschke R, Wegscheider K; on behalf of the LISA investigators. Reduction of Thyroid Nodule Volume by Levothyroxine and Iodine Alone and in Combination: A Randomized, Placebo-Controlled Trial. J Clin Endocrinol Metab. 2011 Jun 29.
 
 
 
 
 
 
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