Long Covid: Auswirkungen auch auf Magen und Darm

Gesundheitliche Langzeitfolgen nach einer SARS-CoV-2-Infektionen sind bisher nur unzureichend wissenschaftlich untersucht worden. So sind die Mechanismen dieser Erkrankung längst nicht geklärt. Das Problem ist, dass es offenbar kein einheitliches Krankheitsbild gibt. Inzwischen gibt es Hinweise, dass von Long Covid auch Magen und Darm betroffen sein können.


Gesundheitliche Beschwerden, die im Anschluß an eine COVID-19-Erkrankung auftreten und über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben, sind vielfältig. Laut einer Zusammenstellung der Robert Koch Instituts (RKI) umfasst Long Covid u.a. Erschöpfung und eingeschränkte Belastbarkeit (sog. Fatigue), kognitive Probleme wie z.B. Konzentrations- und Gedächtnisprobleme (sog. "brain fog") und anhaltende respiratorische Beschwerden wie Kurzatmigkeit und persistierender Husten. Studien haben gezeigt, dass die Symptome einzeln oder in Kombination auftreten können und mit einer Beeinträchtigung der Lebensqualität und Einschränkungen der Funktionsfähigkeit im Alltag einhergehen können.


Long Covid betrifft auch die inneren Organe
Darüber hinaus scheinen in der Langzeitfolge einer SARS-CoV-2-Infektion auch Komplikationen an den Organen auftreten zu können: Hierzu zählen Verschlechterungen der Lungenfunktion, Einschränkungen der Nierenfunktion, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Herzmuskelentzündungen, Herzinfarkt, Schlaganfall und Thromboembolien), Diabetes mellitus und Autoimmunerkrankungen.


Magen-Darm-Beschwerden als Folge einer Corona Infektion
Jetzt kommt eine Studie zu dem Ergebnis, dass neben diesen Erkrankungen auch Magen-Darm-Beschwerden als Long Covid Symptome beobachtet werden. Diagnosen, die im Jahr nach einer akuten COVID-19-Erkrankung häufiger gestellt wurden, waren beispielsweise eine gastroцsophageale Refluxkrankheit (Sodbrennen), Magengeschwüre, eine akute Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung), funktionelle Dyspepsien (Gefühl von Schmerz oder Missempfindung im oberen Bauchbereich), eine akute Gastritis (Magenschleimhautentzündung), ein Reizdarmsyndrom (wiederkehrende Bauchschmerzen und Verstopfung oder Durchfall) und eine Cholangitis (Entzündung der Gallenwege).


Das Risiko, sich mit einer Magen-Darm-Erkrankung als Folge einer Corona-Infektion herum schlagen zu müssen, ist allerdings recht gering. Laut der Untersuchung liegt es zwischen 1% und 2% der COVID-19-Patienten. Zum Vergleich: Bei anderen Long Covid-Erkrankungen liegt die Wahrscheinlichkeit bei um die 6%


Quelle: nature communications


21.3.2023





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/long-covid-magen-darm-21.3.2023.php
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