Täglicher Alkoholkonsum in größeren Mengen setzt die Leber Schach matt, Wein schadet ihr aber weniger als andere alkoholische Getränke (Foto: birgitH/pixelio.de)
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Wer täglich Alkohol trinkt, gefährdet seine Leber
Etwa 170.000 Menschen sterben in Europa jährlich an einer durch Alkohol hervor gerufenen Leberzirrhose. Dänische Wissenschaftler haben jetzt heraus gefunden, dass nicht allein der Genuss des Alkohols das Risiko erhöht. Vielmehr scheint es entscheidend zu sein, wie häufig man welche Mengen von Alkohol zu sich nimmt.
Dass Alkohol der Leber schaden kann, ist ja nun keine überraschende Erkenntnis. Dass viel Alkohol der Leber viel mehr schaden kann auch nicht. Wie groß allerdings der Einfluss von Trinkgewohnheiten auf das Erkrankungsrisiko ist, das hat nun Dr. Gro Askgaard, Hepatologe am Kopenhagener Universitätskrankenhaus, untersucht: "Warum Alkohol der Leber schadet ist noch ziemlich unbekannt. Wir glauben aber, dass einer der Gründe ist, dass täglicher Alkoholkonosum den Schaden an der Leber nicht nur erhöht sondern auch die natürliche Regeneration der Leber hemmt."
Askgaard hat Daten von 55.917 Teilnehmern an einer Gesundheitsstudie im Alter von 50 bis 64 Jahren ausgewertet. Die Daten wurden zwischen 1993 und 2011 in regelmäßigen Untersuchungen und Befragungen gesammelt. Dabei wurde auch der Alkoholkonsum in verschiedenen Altersstufen erfasst. Von den Teilnehmern entwickelten innerhalb der Beobachtungszeit 257 Männer und 85 Frauen eine alkoholische Leberzirrhose (Endstadium chronischer Leberkrankheiten).
Klar wurde, dass tägliches Alkoholtrinken das Risiko für eine Lebererkrankung stärker erhöhte als nur gelegentliches Trinken. Dabei hat der Alkoholkonsum der jüngsten Vergangenheit einen deutlich höheren Einfluss als der des lebenslangen Alkoholverbrauchs. So war das Erkrankungsrisiko bei Menschen, die täglich tranken, um das 3,65-Fache im Vergleich zu denjenigen erhöht, die nur an zwei bis vier Tagen in der Woche Alkohol konsumierten. Hatte der tägliche Alkoholkonsum in den vergangenen 10 bis 20 Jahren statt gefunden, dann war es wahrscheinlicher an einer Leberzirrhose zu erkranken, als wenn das vor 30 oder 40 Jahren gewesen war.
Es zeigte sich auch, dass die getrunkene Alkoholmenge das Risiko deutlich beeinflusste. Wer mehr als 14 alkoholische Getränke in der Woche trank, hatte ein im Vergleich zu Wenigtrinkern um das 7,47-Fache erhöhte Erkrankungsrisiko. Bei Gelegenheitstrinkern lag das Risiko bei dem 3,12-Fachen und bei Menschen, die zwischen 50 und 100% ihres Alkoholkonsums mit Wein bestritten bei dem 1,69-Fachen. Demnach scheinen "härtere" Spirituosen - wie Schnaps, Whiskey, Wodka und Rum - gefährlicher für die Leber zu sein.
Berliner Ärzteblatt 27.01.2015/ Quelle: Journal of Hepatology
Etwa 170.000 Menschen sterben in Europa jährlich an einer durch Alkohol hervor gerufenen Leberzirrhose. Dänische Wissenschaftler haben jetzt heraus gefunden, dass nicht allein der Genuss des Alkohols das Risiko erhöht. Vielmehr scheint es entscheidend zu sein, wie häufig man welche Mengen von Alkohol zu sich nimmt.
Dass Alkohol der Leber schaden kann, ist ja nun keine überraschende Erkenntnis. Dass viel Alkohol der Leber viel mehr schaden kann auch nicht. Wie groß allerdings der Einfluss von Trinkgewohnheiten auf das Erkrankungsrisiko ist, das hat nun Dr. Gro Askgaard, Hepatologe am Kopenhagener Universitätskrankenhaus, untersucht: "Warum Alkohol der Leber schadet ist noch ziemlich unbekannt. Wir glauben aber, dass einer der Gründe ist, dass täglicher Alkoholkonosum den Schaden an der Leber nicht nur erhöht sondern auch die natürliche Regeneration der Leber hemmt."
Askgaard hat Daten von 55.917 Teilnehmern an einer Gesundheitsstudie im Alter von 50 bis 64 Jahren ausgewertet. Die Daten wurden zwischen 1993 und 2011 in regelmäßigen Untersuchungen und Befragungen gesammelt. Dabei wurde auch der Alkoholkonsum in verschiedenen Altersstufen erfasst. Von den Teilnehmern entwickelten innerhalb der Beobachtungszeit 257 Männer und 85 Frauen eine alkoholische Leberzirrhose (Endstadium chronischer Leberkrankheiten).
Klar wurde, dass tägliches Alkoholtrinken das Risiko für eine Lebererkrankung stärker erhöhte als nur gelegentliches Trinken. Dabei hat der Alkoholkonsum der jüngsten Vergangenheit einen deutlich höheren Einfluss als der des lebenslangen Alkoholverbrauchs. So war das Erkrankungsrisiko bei Menschen, die täglich tranken, um das 3,65-Fache im Vergleich zu denjenigen erhöht, die nur an zwei bis vier Tagen in der Woche Alkohol konsumierten. Hatte der tägliche Alkoholkonsum in den vergangenen 10 bis 20 Jahren statt gefunden, dann war es wahrscheinlicher an einer Leberzirrhose zu erkranken, als wenn das vor 30 oder 40 Jahren gewesen war.
Es zeigte sich auch, dass die getrunkene Alkoholmenge das Risiko deutlich beeinflusste. Wer mehr als 14 alkoholische Getränke in der Woche trank, hatte ein im Vergleich zu Wenigtrinkern um das 7,47-Fache erhöhte Erkrankungsrisiko. Bei Gelegenheitstrinkern lag das Risiko bei dem 3,12-Fachen und bei Menschen, die zwischen 50 und 100% ihres Alkoholkonsums mit Wein bestritten bei dem 1,69-Fachen. Demnach scheinen "härtere" Spirituosen - wie Schnaps, Whiskey, Wodka und Rum - gefährlicher für die Leber zu sein.
Berliner Ärzteblatt 27.01.2015/ Quelle: Journal of Hepatology