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Viel trinken kann helfen, Nierensteine zu verhindern (Foto: Stock photo)
> Nierensteine: Schutz durch viel trinken und wenig tierische Eiweiße

Nierensteine machen sich deutlich
bemerkbar: durch furchtbare Schmerzen – die Nierenkolik. Nierensteine
sind – ähnlich wie Gicht – eine Wohlstandserkrankung. Sie kommen von zu
viel Essen und zu wenig Bewegung. Wer sich gegen Nierensteine schützen
will, sollte ausreichend trinken und wenig tierische Eiweiße zu sich
nehmen.
Nierensteine sind Ablagerungen schwer löslicher Substanzen, die sich in
der Niere anreichern. Man schätzt, dass 5 bis 10% aller Deutschen
mindestens einmal im Leben an einem Nierenstein leiden. Ist bereits ein
Nierenstein aufgetreten und bleibt unbehandelt, beträgt das Risiko
eines Rückfalls etwa 50 – 60 Prozent. Im Laufe ihres Lebens erleiden
zwischen 10 – 20 Prozent drei und mehr Rückfälle. Männer erkranken
3-mal häufiger als Frauen. „Da im Urin nur eine begrenzte Menge an Salzen und anderen
ausgeschiedenen Stoffwechselprodukten gelöst werden können, ist es
dringend notwendig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten,
um Nierensteine zu vermeiden. Man sollte 1,5 bis 2 Liter am Tag trinken
und auch vor dem Schlafengehen dem Körper noch Flüssigkeit zuführen",
empfiehlt Prof. Uwe Heemann vom Berufsverband Deutscher Internisten
(BDI). „Gleichzeitig sollte man Salz nur sparsam verwenden." Nahrungsmittel, die Oxalsäure enthalten, sollten insbesondere bei einer
bekannten Neigung zu Nierensteinen nur in begrenzten Mengen zugeführt
werden. „Übermäßiger Konsum von Spinat, Rhabarber, Rote Beete, Kakao,
Schokolade sowie schwarzer und grüner Tee begünstigt beispielsweise die
Entstehung von Nierensteinen", erklärt Heemann. Der Grund: Oxalsäure reagiert mit Kalzium zu Kalziumoxalat, das sich
dann in Kristallen im Nierengewebe ablagert. Kalziumoxalat-haltige
Steine stellen eine der häufigsten Formen von Nierensteinen dar. Sehr proteinreiche Nahrung fördert die Bildung von Harnsäure, einem
weiteren häufigen Bestandteil von Nierensteinen. „Fleisch und Wurst
führen zu einer erhöhten Bildung von Harnsäure im Körper und sollten
aus diesem Grund nur in Maßen verzehrt werden um der Entstehung von
Nierensteinen vorzubeugen", rät der Experte. Patienten, die an Gicht
leiden, haben aufgrund einer Störung des Harnsäurestoffwechsels ein
erhöhtes Risiko, Nierensteine zu entwickeln. WANC 25.11.09/ Quelle: BDI
 
 
 
 
 
 
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