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Höchstbelastung für den Bauch während Feiertagen - Hilfe durch Ballast- und Bitterstoffe (Foto: Stock photo)
> Die Verdauung auf Trab bringen
Wieder einmal gesündigt? Mehr gegessen, weil es so gut geschmeckt hat? Häufig kommen
dabei die Stoffe zu kurz, die unser Darm für eine effektive Verdauung
dringend benötigt. Fehlen sie, sind oftmals Völlegefühl, Blähungen und
Verstopfung die unangenehmen Folgen. Dagegen muss man nicht gleich
drastische Abführmittel einsetzen. Es gibt verschiedene pflanzliche
Helfer, die unsere Verdauung auf Trab bringen.
Ist der Darm erst einmal träge und der Gang auf die Toilette erschwert,
wird leider oft zu drastischen Abführmitteln gegriffen. Diese Mittel
dürfen jedoch nur kurzfristig eingenommen werden, da sie dem Körper
Wasser entziehen, die Darmschleimhaut reizen und zur Gewöhnung führen
können. Zudem wird durch eine häufige Anwendung drastischer
Abführmittel die Darmtätigkeit sogar geschwächt. Ballaststoffe sind hochwirksam gegen Verstopfungen und können einen
trägen Darm wieder in Schwung bringen. Sie "trainieren" sozusagen den
Darm. Die Ballaststoffe werden nicht vom Körper aufgenommen, sondern
lösen allein durch ihre Volumenzunahme die Verstopfung. Ballaststoffe haben zudem noch die gute Eigenschaft, Gifte und andere
schädliche Substanzen, die mit der Nahrung in den Darm gelangen, zu
binden. Zusammen mit der angeregten Peristaltik wird deren Abführung
gefördert. Darüber hinaus führen die Ballaststoffe zu einem schnellen
und lang anhaltenden Sättigungsgefühl. Sie helfen dabei, Gewicht zu
verlieren oder das gewünschte Gewicht zu halten. Ballaststoffe sind in
pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, u.a. in Getreide und
Getreideprodukten wie z.B. Vollkornbrot, Vollkornnudeln und
Vollkornreis. Auch Kartoffeln, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte enthalten
reichlich Ballaststoffe. Verdauungsproblemen durch fettreiches Essen lässt sich auch durch
Heilpflanzen mit Bitterstoffen vorbeugen. Damit zum Beispiel Tees oder
Extrakte aus Enzianwurzel oder Löwenzahn gut wirken können, sollten sie
eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit eingenommen werden, rät Erika
Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer in Berlin. Die Bitterstoffe
regen die Säurebildung im Magen und den Appetit an. Ein bitterer Tee wird Fink zufolge am besten einige Zeit im Mund
belassen. So könnten die Geschmacksknospen auf der Zunge gut aktiviert
werden. Wer unter Magenschmerzen durch zu viel Säure leidet, sollte
allerdings auf Bitteres verzichten und stattdessen zu synthetischen
Säurebindern greifen. Hilfreich bei Völlegefühl sind weiterhin Heilkräuter mit ätherischen
Ölen. Sie können krampflösend oder verdauungsfördernd wirken.
Unmittelbar bevor man einen Tee zum Beispiel aus Fenchelsamen bereitet,
sollten die Früchte leicht angequetscht werden, etwa in einem Mörser
oder mit der Außenseite eines Löffels. So geben sie ihr ätherisches Öl
besser in das Aufgusswasser ab. Lorbeerblätter sind reich an
ätherischem Öl 1,8-Cineol und können Magenschmerzen, Völlegefühl,
Übelkeit und Blähungen lindern. WANC 23.12.10, Quelle: BDI, pte
 
 
 
 
 
 
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