Sodbrennen: Achtung vor fatalen Folgen


Saures Aufstoßen nach dem Essen, ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein oder im Rachen - alltägliche, gewöhnliche Ereignisse, die fast jeder irgendwann erlebt hat.


Da hat sich die Magensäure mal in die falsche Richtung auf den Weg gemacht. "Reflux" nennen die Ärzte das Symptom und hielten es noch vor wenigen Jahren für eine harmlose Störung, nicht der Rede Wert. Anders heute: Von einer "Epidemie Reflux" spricht die "Münchener Medizinische Wochenschrift" und widmet fast eine ganze Ausgabe dem buchstäblich brennenden Problem.


Experten bezeichnen Sodbrennen als eine neue Volkskrankheit und malen seine möglichen Folgen mit düsteren Farben an die Wand.  Ärzte in Europa und den USA registrieren seit einigen Jahren eine dramatische Zunahme des Sodbrennens bei ihren Patienten. Heute leiden zehnmal so viele Menschen unter einer Reflux-Krankheit der Speiseröhre ("Reflux-Ösophagitis", englisches Fachkürzel: GERD) wie vor 30 Jahren. Besonders stark hat die Zahl der davon betroffenen Frauen zugenommen. Während früher viermal mehr Männer unter Sodbrennen litten, liegt das Geschlechterverhältnis heute bereits bei eins zu eins.


Die Ursache für die Zunahme liegt nach wie vor im Dunklen. Viele Experten sehen den Grund in der Stressbelastung des modernen Lebens und in den veränderten Ernährungsgewohnheiten. Die häufigsten Beschwerden der Reflux-Krankheit sind andauernde Heiserkeit und nächtliche Hustenanfälle. Der saure Magensaft ist aber auch Gift für Kehlkopf, Zähne und Atemwege: Die hochsteigende Magensäure kann die Stimmbänder angreifen, den Zahnschmelz ruinieren und eine Bronchitis verursachen. Mithilfe moderner Medikamente läßt sich Sodbrennen in den Griff bekommen. Das ist besonders dann unumgänglich, wenn das Sodbrennen dauerhaft auftritt. Möglich ist auch ein chirurgischer Eingriff.


Wenn Sie es ohne Medikamenten versuchen wollen, hier einige Tipps (Quelle Alarmzeichen Sodbrennen):  Merken Sie sich, wann bei Ihnen Sodbrennen auftritt, und versuchen Sie, solche Situationen zu vermeiden. Tritt bei Ihnen bspw. das Sodbrennen selten und nur nach einer opulenten Mahlzeit kurz vor dem Schlafengehen auf, dann sollten Sie versuchen, tagsüber kleinere Mahlzeiten einzunehmen. Sollten Sie erst am Abend Ihre Hauptmahlzeit einnehmen können, planen Sie anschließend einen kleinen Spaziergang ein. Fette Speisen, stark säurehaltige und süße Getränke und Speisen, Nikotin und Alkohol können Ihr Sodbrennen begünstigen. Versuchen Sie Stress abzubauen - eventuell auch mit Meditation, autogenem Training,


WANC 18.07.03





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/18_07_sodbrennen.php
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