Nierenkrebs: Einfach im Urin nachweisbar
> Nierenkrebs: Früherkennung durch Urintest

Wissenschaftlern des Fox Chase Cancer Center ist es gelungen, Nierenkrebs mit einem einfachen Urintest nachzuweisen. Der Test soll bei der Früherkennung der gefährlichen Krankheit helfen, denn da sind die Chancen auf Heilung wie auch bei anderen Krebsarten noch wesentlich größer.

Gefragt war für die Früherkennung von Nierenkrebs ein einfacher, fehlerfreier, nicht-invasiver Screeningtest. Nach Angaben des Forscherteams erfüllt der Urin-Test genau diese Anforderungen. Bisher war die Entdeckung eines Nierenkrebses sehr kompliziert: Ultraschall, Computer- oder Magnetresonanztomographie haben Aufschluss über die Beschaffenheit des Organs gegeben. Eine Biopsie aus der Niere hingegen ist öfters schwierig zu interpretieren und bietet darüber hinaus ungenaue oder sogar falsche Ergebnisse. Einen Protein-Marker-Test wie er beispielsweise bei Prostatakrebs angewendet wird, gibt es für die Nierenkrebserkennung nicht.


In den ersten Laborversuchen konnten die Wissenschaftler um Paul Cairns, Molekularbiologe und dem FCCC-Urologen Robert Uzzo genetische Veränderungen im Urin von Nierenkrebspatienten feststellen. „44 der 50 Tests von Nierenkrebspatienten zeigten genetische Veränderungen im Urin. Diese waren identisch mit den genetischen Veränderungen, die bei den Proben nach dem chirurgischen Eingriff entdeckt worden waren“, so Cairns. Gesunde Menschen wiesen keinerlei genetische Veränderungen auf. "Der Test war fehlerfrei, es gab keine falschen positiven Probanden in der Studie", führt Uzzo aus. Die Forscher nutzten einen molekular-DNA-basierten Test, um die genetischen Veränderungen zu entdecken. Dabei wird nach sechs veränderten krebsspezifischen Tumorsupressor-Genen gesucht.


WANC 07.01.04/pte

 
 
 
 
 
 
powered by webEdition CMS