Toilettenschild
Novoviren: Zählen zu den häufigsten Erregern von Magen-Darm-Erkrankungen (Foto: pte)
> Noroviren: Wie man sich vor Ansteckung schützt
Das Norovirus zählt zu den
häufigsten Erregern von infektiösen
Magen-Darm-Erkrankungen. Im Winter und Frühjahr treten vermehrt
derartige Infektionen auf. Einen sicheren Schutz dagegen gibt es
nicht, aber ein paar Verhaltensregeln, die das Risiko einer
Ansteckung mindern können.


So schlimm war es wohl noch nie. Mehr
als 133 000 Infektionen mit dem Norovirus hat das
Robert-Koch-Institut (RKI) bis Anfang Februar registriert. Ein neuer
Rekordwert seit im Jahr 2001 die Meldepflicht für
Noroinfektionen eingeführt wurde. Und im Vergleich zur Saison
2006/2007 sind das mehr als doppelt so viele Betroffene.



Es könnten noch weit mehr werden,
denn die Norosaison ist noch nicht zu Ende. Bis in den März
hinein ist noch mit erhöhter Infektionsgefahr zu rechnen. Die
Viren haben sich weltweit verbreitet. Auch in den anderen
europäischen Staaten und in Nordamerika registrierten die
Gesundheitsbehörden diesen Winter eine drastische Zunahme der
Infektionszahlen.



Die Krankheit beginnt meist nach einer
Inkubationszeit von 10 bis 50 Stunden. In aller Regel kommt es
zu großer Übelkeit, starkem Erbrechen, Bauchkrämpfen,
Durchfällen und Kreislaufbeschwerden. Fieber tritt selten auf.
Normalerweise sind die Beschwerden nach 12 bis 60 Stunden
abgeklungen. Die Erkrankung ist zwar unangenehm, aber bei gesunden
Menschen nicht lebensbedrohlich. Gefahren bestehen besonders für
kleine Kinder und alte Menschen, wenn durch Erbrechen und Durchfall
viel Flüssigkeit und Salze verlorengehen.



Um sich gegen eine Ansteckung zu
schützen, empfiehlt Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung (BZGA) folgende Verhaltensmaßregeln: Der
direkte Kontakt zu Erkrankten ist zu vermeiden. Das Virus wird
entweder durch direkten Kontakt mit dem Erkrankten, mit Stuhl oder
Erbrochenem oder indirekt durch das Berühren verschmutzter
Flächen, wie Türklinken, WCs oder Waschbecken, übertragen.
Da Viren noch über Tage, im Einzelfall auch über Wochen,
mit dem Stuhl ausgeschieden werden können, sollen diese
Hygienemaßnahmen auch dann eingehalten werden, wenn die
Symptome bei dem Erkrankten bereits abgeklungen sind.



Das bedeutet, dass Hände möglichst
oft gewaschen werden sollten. Handtücher und Kleidung sollten
mit Vollwaschmittel bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.
Verunreinigte Flächen sollten gründlich gereinigt werden.



Wegen des hohen Flüssigkeitsverlusts
bei der Infektion ist es ratsam, trotz Erbrechens viel zu trinken.
Eine Impfung gegen die Norovirus-Infektion gibt es bislang nicht.
Nach durchgemachter Infektion scheint es auch nur zu einer kurz
dauernden Immunität von wenigen Monaten zu kommen. Danach ist
eine neue Infektion möglich.



WANC 11.03.08 Information der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung http://www.bzga.de/?uid=0f42c31f2b4618c
934683c5c1ea7b283&id=Seite3910

 
 
 
 
 
 
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