Wenn Obst den Magen reizt

Obst ist gesund. Aber nicht jeder
verträgt es. Bei manchen Menschen führt es zu Magen- und
Darmbeschwerden. Verantwortlich dafür ist meist der im Obst enthaltene
Fruchtzucker.
Jeder sollte täglich mindestens ein halbes Kilo Obst essen, empfehlen
Ernährungswissenschaftler. Denn Erdbeeren, Pflaumen oder Äpfel sind
gesund. Doch viele Menschen bekommen von Früchten Blähungen, Bauchweh
und sogar Durchfall. Schätzungsweise 63.000 Deutsche waren deswegen im
letzten Jahr beim Arzt. Ursache ist der vor allem in Obst enthaltene Fruchtzucker. Diesen
können Betroffene nicht richtig verarbeiten. „Wer unter
Fructoseintoleranz leidet, muss jedoch nicht gänzlich auf Obst
verzichten, sondern sollte individuell ausprobieren, welche Sorte er
ohne Probleme essen kann", rät Ernährungswissenschaftlerin Nadine
Müller von der Techniker Krankenkasse (TK). Wer glaubt, dass der Fruchtzucker schuld an Völlegefühl oder
Bauchschmerzen ist, sollte aufschreiben, was er gegessen hat. Müller:
„Mit einem solchen Ernährungsprotokoll kann man besser nachvollziehen,
bei welchen fructosehaltigen Lebensmitteln die Symptome auftreten." Fruchtzucker ist vor allem in Obst und Gemüse enthalten. Aber auch
Honig, Marmelade und Süßigkeiten haben einen hohen Anteil. Wer einmal
weiß, was er nicht verträgt, kann die entsprechenden Lebensmittel
meiden. Ein spezieller Atemtest beim Arzt kann zusätzlich Gewissheit
schaffen. Angst vor Vitaminmangel müssen Betroffene nicht haben. „Statt großer
Mengen Früchte sollte bei ihnen mehr gedämpftes oder gedünstetes Gemüse
auf dem Teller landen", empfiehlt Müller. Normaler Haushaltszucker kann
in vielen Fällen auf dem Speiseplan bleiben, da er nur zur Hälfte aus
Fructose besteht. Zum Süßen ist auch Traubenzucker eine gute
Alternative. Vorsicht ist jedoch bei so genannten Zuckeraustauschstoffen geboten. So
wird beispielsweise Sorbit industriell aus Mais- oder Weizenstärke
gewonnen und ist besonders häufig in Kaugummis, Fertigsaucen und
Ketchup enthalten. Die Stoffe hemmen die Fruchtzuckeraufnahme
zusätzlich. Halten die Symptome trotz fructosearmer Ernährung weiter an, sollte man
untersuchen, ob der Körper auch auf andere Lebensmittel empfindlich
reagiert. Denn viele Patienten mit Fructoseintoleranz vertragen auch
keinen Milchzucker. WANC 09.11.09/ Quelle: TK





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/09_11_fructoseintoleranz.php
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