Nierenschutz ist Herzenssache

Am 10. März ist Weltnierentag. Und vom
12. bis 19. März läuft die Nierenwoche 2011, die genau dieses Motto
„Nierenschutz ist Herzenssachse“ trägt. Damit will die Deutsche
Nierenstiftung darauf aufmerksam machen, dass die Früherkennung von
Nierenerkrankungen auch eine wichtige Präventionsmaßnahme von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.
Herz und Nieren sind voneinander abhängig. Und sie beeinflussen sich in
ihrer Funktion gegenseitig: Denn kranke Nieren belasten das
Herz-Kreislauf-System, Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen sehr häufig
zu Nierenschäden. Menschen mit Nierenerkrankungen erleiden dramatisch
häufiger Herz- und Gefäßerkrankungen als Nierengesunde – und zwar oft,
bevor die Nierenerkrankung überhaupt zum Tragen kommt oder bemerkt
wird. Das Fachjournal „The Lancet“ veröffentlichte eine  Analyse,
die mehr als 1,2 Millionen Patienten einbezog. Diese zeigte, dass mit
einfachen Nierenfunktionstests, die jeder Hausarzt durchführt und die
auch von den Kassen übernommen werden, die Gesamt- wie auch die
kardiovaskuläre Mortalität gut abgeschätzt werden kann. Die Früherkennung von Nierenerkrankungen ist der Deutsche Gesellschaft
für Nephrologie e.V. (DGfN) wichtig. „Zum einen werden frühe
Schädigungen an der Niere erkannt und ein weiterer Funktionsverlust des
Organs kann durch eine rechtzeitige Therapie aufgehalten und zumindest
verlangsamt werden. Zum anderen ist die Nierenvorsorge aber auch ein
`Fenster zu den Gefäßen´, durch sie können kardiovaskuläre
Hochrisikopatienten schnell und mit geringen Kosten stratifiziert
werden“, erklärt Prof. Dr. Jan Galle (Lüdenscheid), Sprecher der DGfN.
„Hier liegt ein großes Potenzial für die allgemeine
Gesundheitsvorsorge.“ Diese Funktionstests können im Rahmen der „Check-up-Untersuchung“ ab
dem 35.Lebensjahr durchgeführt werden. Für bestimmte Risikopatienten
wie Patienten mit Diabetes mellitus oder Bluthochdruck werden sie auch
früher und häufiger durchgeführt. Zu diesen Tests gehört in erster
Linie ein Urintest auf Proteinurie/Albuminurie. Hier wird getestet, wie
hoch die Eiweißkonzentration im Urin ist. Eine erhöhte
Eiweißausscheidung im Urin deutet auf einen Nierenfunktionsschaden hin.
Seit einiger Zeit ist auch bekannt, dass die Proteinurie nicht nur ein
Marker der Nierenfunktion ist, sondern ebenfalls ein erhöhtes
Herz-Kreislauf-Risiko anzeigen kann. Neben der Eiweißbestimmung kann
auch die „Nierenentgiftungsfunktion“, die glomeruläre Filtrationsrate
(GFR) bestimmt werden. Sie zeigt an, wie gut die Nieren Giftstoffe die
im Körper anfallen ausscheidet. Sie kann anhand verschiedener Formeln
aus den Blutwerten berechnet werden. Seine Nieren schützen, kann jeder. Und zwar mit einem gesunden
Lebensstil. Das bedeutet, dass alles was unsere Blutgefäße schützt auch
Nierenschutz bedeutet, denn die Nieren bestehen u.a. aus vielen kleinen
Blutgefäßen. Ärzte empfehlen: Nichtrauchen, viel Bewegung, Vermeiden
und Reduktion von Übergewicht, Blutdruck- und Blutzuckerkontrolle und
deren optimale Behandlung, wenn erforderlich. 09.03.2011/ Quelle: Deutsche Nierenstiftung, Deutsche Gesellschaft für
Nephrologie e.V. (DGfN), Zentrum für Nieren- und Hochdruckerkrankungen





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/09_03_niere.php
powered by webEdition CMS