Erste Hilfe bei Sodbrennen: Auf zu üppiges Essen und Alkohol verzichten



Mit
Sodbrennen reagiert der Magen auf zu üppiges Essen und Alkohol. Wer
häufig unter dem Brennen in der Speiseröhre leidet, sollte vor allem
seine Ernährungsgewohnheiten umstellen und bestehendes Übergewicht
abbauen.
„Nach einem üppigen Essen kommt es häufig zu Sodbrennen, im
Fachjargon Reflux genannt. Dabei fließt Säure aus dem Magen zurück in
die Speiseröhre“, erläutert Dr. Barbara Marnach, Ärztin beim
AOK-Bundesverband. „Typische Symptome sind ein brennender Schmerz oder
Druck hinter dem Brustbein – vor allem nach dem Essen oder im Liegen“
Auch Schluckstörungen, Heiserkeit am Morgen oder saures Aufstoßen
können Hinweise darauf sein, dass Magensäure in die Speiseröhre
zurückfließt. "Normalerweise sorgt am Eingang des Magens ein
Schließmuskel dafür, dass die Speise im Magen bleibt", so Marnach.
Funktioniert dieser Muskel nicht mehr richtig, zum Beispiel bei vollem
Magen, bei Übergewicht oder Schwangerschaft, kommt es zu Magendrücken,
Völlegefühl und saurem Aufstoßen. Nach einer zu üppigen Mahlzeit bildet
sich zu viel Magensäure. Ist der Magen dann auch noch überfüllt, drückt
sich die Säure nach oben. Besonderes
aggressiv reagiert der Magen auf fettige Speisen, wie Frittiertes,
fettige Backwaren, Majonäse und fettige Wurst- oder Fleischwaren. Auch
schwer verdauliche Kost wie Hülsenfrüchte, Kohl, rohe Zwiebeln oder
frisches Brot können die Ursache für Sodbrennen sein. Anregend auf die
Säureproduktion wirken Bohnenkaffee, Alkohol, Süßigkeiten und stark
Gewürztes. Zusätzliche Säure bilden dann noch obendrein
kohlensäurehaltige Getränke und Wein. Wer nur gelegentlich mit einer
solchen Attacke zu tun hat, kann sich oft schon mit einer Änderung
seiner Ess- und Lebensgewohnheiten helfen. Erste Hilfe-Maßnahmen sind: Wer unter Sodbrennen leidet,
sollte nicht rauchen. Ebenso sollte auf Alkohol und möglichst auf
Kaffee verzichtet werden. Und Übergewicht gilt es zu reduzieren. Bekömmlicher ernährt sich, wer mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu
nimmt und das Abendesssen vor 18 Uhr legt. "Wer trotzdem nachts
im Bett Probleme mit der zurückfließenden Magensäure hat, kann den
Oberkörper im Schlaf leicht erhöht lagern", rät Marnach. Auch
Stress kann Sodbrennen verursachen. Zu einer Reizung der Schleimhäute
kann darüber hinaus die Einnahme bestimmter Medikamente führen. So leiden
oft Patienten, die bestimmte Herz- oder Asthmamittel einnehmen müssen,
unter Sodbrennen. Sie sollten ihrem Arzt ihre Beschwerden mitteilen. "Kommt
es mehr als einmal die Woche zu Sodbrennen, läuft man Gefahr, dass die
Speiseröhrenschleimhaut nachhaltig geschädigt wird", stellt Marnach
fest. Dieser Schleimhaut fehle der Schutzmechanismus gegen den
aggressiven Magensaft. Chronische Entzündungen der Speiseröhre können
Blutungen und entzündliche Geschwüre zur Folge haben. Langfristig
besteht die Gefahr von narbigen Einengungen oder sogar Speiseröhrenkrebs. WANC 08.11.04





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/08_11_sodbrennen.php
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