Zoliakie: Unverträglichkeit von Getreide macht die Knochen schwach
> Osteoporose und Zöliakie hängen zusammen

Osteoporosepatienten leiden häufig auch an Zöliakie. Die Unfähigkeit des Dünndarms, glutenhaltige Nahrungsmittel zu verarbeiten, sorgt für eine Unterversorgung mit Nährstoffen und kann deshalb den Abbau von Knochenmasse beschleunigen. Eine glutenfreie Diät sorgt für eine Verbesserung der Knochendichte.

Wissenschafter der
Washington University School of Medicine haben nachgewiesen, dass eine Osteoporose das Risiko auch an Zöliakie zu erkranken um das 17-Fache erhöht. Diese Glutenunverträglichkeit tritt bei rund einem Prozent der Bevölkerung auf. An der Studie nahmen 840 Personen teil. Die Wissenschafter sprechen sich für einen entsprechenden Behandlungsansatz und die Untersuchung aller Osteoporosepatienten aus.

Zöliakiepatienten verfügen anscheinend generell über eine geringe Knochendichte. Das Team testete 266 Patienten mit Osteoporose und 574 gesunde Teilnehmer. Personen mit einem positiven Zöliakietest erhielten in der Folge eine glutenfreie Ernährung. Der leitende Wissenschafter William Stenson erklärte, dass das Zöliakierisiko eine entsprechende Empfehlung rechtfertige.

Zuerst sollte bei Osteoporosepatienten ein einfacher Bluttest auf das Vorhandensein von Antikörpern gemacht werden. Ist dieser Test positiv, sollte in einem weiteren Schritt eine genauere Darmbiopsie vorgenommen werden. Eine glutenfreie Ernährung könnte dann bei der Behandlung der Osteoporose Vorteile bringen. Laut Stenson führte das Einhalten einer glutenfreien Diät bei Patienten mit beiden Krankheiten nach einem Jahr zu einer Verbesserung der Knochendichte.


Zöliakie
Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Dünndarmschleimhaut. Diese ist nicht in der Lage, das Klebeeiweiß Gluten, das in Weizen, Roggen, Gerste und Hafer enthalten ist, zu verarbeiten.  Die Unverträglichkeit führt zu einer Schädigung der Dünndarmoberfläche und das hat wiederrum zur Folge, dass nicht ausreichend Nährstoffe aufgenommen werden können und es zu Mangelzuständen kommt. Meist treten erste Krankheitszeichen bei Kleinkindern nach den ersten Grieß- und Kornbreien auf. Sie zeigt sich in geringem Gewicht des Kindes, Blähungen, Erbrechen, blasser Hautfarbe, häufiges Weinen und Mißmutigkeit, wenig Appetit sowie Muskelschwäche.


WANC 02.03.05/pte
 
 
 
 
 
 
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