Auch wenig zu rauchen, schadet der Gesundheit - ein risikofreies Rauchen gibt es nicht (Foto: Benjamin Thorn/pixelio.de)
Auch wenig zu rauchen, schadet der Gesundheit - ein risikofreies Rauchen gibt es nicht (Foto: Benjamin Thorn/pixelio.de)
> Auch wenig Rauchen macht krank

Die Frage stellen sich viele, die sich nicht als Hard-core-Raucher betrachten. Also Menschen, die zwar fast jeden Tag zur Zigarette greifen, aber tatsächlich nur wenige rauchen. Sind solche regelmäßigen aber in geringen Mengen Rauchende genauso von Krankheiten oder letztlich einem vorzeitigen Ableben bedroht, wie die Gewohnheitsraucher? Die Studie belegt, dass es kein risikofreies Rauchen gibt.


Untersucht wurden 290215 Menschen, 57,9% Männer, im Alter von 59 bis 82 (Durchschnittsalter 71) Jahren. 9,1% dieser Leute sagten, täglich regelmäßig weniger als eine Zigarette (Kaumraucher) und 22,5% regelmäßig ab dem 15. Lebensjahr zwischen einer und nicht mehr als zehn Zigaretten (Wenigraucher) am Tag geraucht zu haben. 


Im Vergleich zu denjenigen, die niemals geraucht hatten, hatten die Kaumraucher ein um 64% erhöhtes Risiko vorzeitig aus irgendeinem Grund zu sterben, bei den Wenigrauchern war das Risiko um 87% erhöht. Ein Unterschied zwischen Frau und Mann war nicht zu erkennen. Besonders hoch war die Gefahr für Lungenkrebs. Die lag gegenüber den Nichtrauchern bei den Kaumrauchern um das Neun- und bei den Wenigrauchern um das Elffache höher.


Bei Rauchern, die spätestens im Alter von 50 Jahren den Zigarettenkonsum aufgegeben hatten, verminderte sich das Erkrankungs- und Sterberisiko schrittweise. Personen, die z.B. seit ihrem 50. Lebensjahr keine Zigarette mehr anrührten, verminderten in Lungenkrebskrebsrisiko auf 44% (Kaumraucher) bzw. 42% (Wenigraucher).


Die Wissenschaftler stellen fest, dass Rauchen das Sterberisiko im Vergleich zu Nichtrauchern erhöht. Es sei egal, ob man sehr viel oder sehr wenig rauche - ein Risiko-freies Rauchen existiere nicht. Allerdings ermögliche Stopp-Smoking immer eine Verminderung des ursprünglichen Risikos.


5.1.2017/ Quelle: JAMA Intern Med.

 
 
 
 
 
 
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