> Dieselabgase lösen Krebs aus
Schon 1988 wurden von der Weltgesundheitsorganisation WHO Dieselabgase als möglicherweise krebserregend kategorisiert. Jetzt belegt eine US-amerikanische Studie, dass die Abgase von Dieselmotoren Krebs verursachen. Doch die Abgase sind nicht nur für Lungenkrebs verantwortlich, es gibt auch Hinweise, dass sie Blasenkrebs verursachen. 

Die Studie stellt fest, dass viele Menschen Dieselabgasen ausgesetzt sind. Und zwar nicht nur von Autos, sondern auch von anderen Dieselmotoren beispielsweise in Lokomotiven, Schiffen oder auch Kraftwerken. Doch es gibt bestimmte Gruppen, die besonders gefährdet sind: Minenarbeiter, Eisenbahnpersonal und Lastwagenfahrer. Dabei wächst die Gefahr für eine Krebserkrankung mit der Dauer, die ihr die Menschen ausgesetzt sind. So tragen Personen, die in gefährdeten Bereichen arbeiten, ein bis zu 40 Prozent höheres Lungenkrebsrisiko.

Die Wissenschaftler fordern deshalb, den Kontakt mit Dieselpartikeln weltweit zu reduzieren. Sie schlagen dazu vor, die Emissionsgrenzen weiter zu reduzieren, den Anteil von Schwefel  im Diesel weiter zu verringern und die Dieselmaschinen so zu optimieren, dass sie den Treibstoff effizienter verbrennen. Allerdings räumen sie ein, dass es bisher nicht absehbar ist, inwieweit derartige qualitative und quantitative Verbesserungen wirklich der Gesundheit nutzen. Vor allem dann nicht, wenn diese Veränderungen nicht überall in der Welt durchgeführt werden.

wanc 15.06.2012/ WHO, International Agency for Research on Cancer, PR 213
 
 
 
 
 
 
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