Snacks können das Risiko für Darmkrebs erhöhen

Die Ernährung kann das Krebsrisiko beeinflussen. Wobei es nicht nur darauf ankommt, was wir essen. Das Deutsche Krebsforschungszentrum sagt beispielsweises, dass mit der Ernährung auch das Körpergewicht und wie viel wir uns bewegen, berücksichtigt werden muss. Eine neue Studie belegt jetzt, dass Snacks das Krebsrisiko bei bestimmten Menschen drastisch erhöhen können.

Dabei geht es um Patienten mit dem sogenannten Lynchsyndrom. Das ist eine bestimmte Form vom vererblichen Darmkrebs, der mit ca. 5% der Darmkrebsfälle die häufigste erbliche Darmkrebsform darstellt. Von den Betroffenen entwickeln rund 75% einen Darmkrebs. In der Studie wurde das Essverhalten von 486 Patienten mit Lynchsyndrom über einen Zeitraum von 20 Monaten beobachtet. Dabei stellte sich heraus, dass diejenigen die vermehrt Snacks - dazu zählen Fast Food, Cracker, Chips, verpackte Wurst in Teig, Kekse, Riegel usw. - zwischendurch verzehrten, doppelt so häufig an Darmkrebs erkrankten wie diejenigen, die darauf verzichteten. Herausgefunden hat das die Amercian Cancer Society.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO betont, wie groß der Einfluss der Ernährung zusammen mit Bewegungsgewohnheiten auf die Entstehung von Krebs ist. Die Organisation geht davon aus, dass etwa 30% aller Krebsfälle auf ein ungesundes Verhalten in diesen beiden Bereichen zurück zu führen sind. Inzwischen schätzen Experten, dass ein gesunder Lebensstil dafür sorgen könnte, die Erkrankugszahlen bei Darmkrebs zu halbieren.

Allerdings: So ganz gesichert sind die "Beweise", dass bestimmte Ernährungsformen das Darmkrebsrisiko erhöhen nicht. Immer wieder gibt es neue Erkenntnisse, die bisherigen Studienergebnissen auch widersprechen. Ziemlich wahrscheinlich ist es aber, dass viel rotes Fleische, viel Fett, viel Süßes und viel Salziges die Gefahr für Darmkrebs steigern. Das gilt auch für keine oder nur wenig körperliche Aktivität, Rauchen, Übergewicht sowie das häufige Trinken (mehr als viermal die Woche) von Alkohol.

Berliner Ärzteblatt 18.01.2013/ Quelle: CANCER, EurekAlert

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Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/darmkrebs-18-01-13.php
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