Krebszellen vor der Bestrahlung erwärmt

Um die Wirksamkeit der Strahlentherapie
in der Tumorbehandlung zu erhöhen, werden Körperzellen
kurz vor der Bestrahlung mit Hilfe von Mikrowellen auf etwa 43 Grad
erwärmt. Dieses Verfahren soll die Wirksamkeit der Therapie
erhöhen und ist in den USA und den Niederlanden bereits fester
Bestandteil der Behandlung.


„Hyperthermie bedeutet in diesem
Fall, die Temperatur des Körpergewebes künstlich zu
erhöhen", erklärt Prof. Dr. Frederik Wenz, Direktor
des Mannheimer Universitätsklinikums. „Die Mikrowellen
erreichen aber nur eine Tiefe von zwei, drei Zentimetern. Die Vorzüge
dieses Oberflächen-Hyperthermie-Geräts zeigen sich also bei
Tumoren, die recht dicht unter der Haut liegen. Dies gilt
beispielsweise im Kopf- und Halsbereich, bei Brustwandtumoren, bei
bestimmten Weichteiltumoren oder auch bei Krebserkrankungen von
Kindern."



Das so vorbehandelte Gewebe wird durch
die Erwärmung besser durchblutet und in Folge dessen
beispielsweise mit mehr Sauerstoff versorgt. Der erhöhte
Stoffwechsel der Zellen kann nach Erfahrung der Ärzte dazu
beitragen, die Effektivität einer Strahlentherapie oder einer
Chemotherapie zu verbessern.



Um auch tiefer im Körper
angesiedelte bösartige Zellwucherungen zu erreichen, haben
Medizintechniker Geräte für die Tiefenhyperthermie
entwickelt. Ein Planungs-Computer steuert die Systeme. Das Gerät
verfügt über einen schwenkbaren Arm, an dem ein
Dessertteller-großer Zusatz angebracht ist. Dieser Applikator
wird unmittelbar über der gewünschten Körperpartie in
Position gebracht, um die Mikrowellen abzugeben.



WANC 31.08.07





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/31_08_hyperthermie.php
powered by webEdition CMS