Zellen
Körpereigene Blutzellen sollen bald gezielt Tumore bekämpfen (Foto: pte)
> Mit Blutzellen gegen den Krebs
Tumorzellen sollen mit
Hilfe eigener Abwehrmechanismen des Körpers bekämpft werden. Dazu sollen Blutzellen
des Patienten genetisch so verändert werden, dass sie Tumore als Ziel erkennen
und zerstören.


T-Zellen sind Teile des körpereigenen Immun- und
Abwehrsystems, das natürlicherweise gegen Infektionen und einige
Tumorerkrankungen schützt. Sie können für die Behandlungen einiger Erkrankungen
genutzt werden, aber viele Krebserkrankungen entziehen sich der Zerstörung
durch das Immunsystem. Ein Wissenschaftler-Team von der Universität Köln hofft,
T-Zellen mittels Gentechnologie so zu verändern, dass sie die Tumorzellen
aufspüren und zerstören können.



Und das soll so funktionieren: Die modifizierten T-Zellen erkennen
ein definiertes Zielmolekül auf der Oberfläche von Tumorzellen. An dieses
Molekül doggen die T-Zellen an und vermehren sich. Diese Vermehrung sorgt
dafür, dass die Krebszelle zerstört wird. Untersuchungen in Köln und Manchester
zeigten kürzlich, dass diese Strategie tatsächlich in der Lage ist, die
Tumorzellen des Patienten durch seine eigenen T-Zellen zu vernichten.



Prof. Dr. Hinrich Abken, der das Projekt leitet, sieht
einen der Schwerpunkte darin, mögliche unbeabsichtigte Nebenwirkungen zu
entdecken. Dabei wird insbesondere auf unkontrollierbare Reaktionen des
Immunsystems, unerwünschte Entzündungsprozesse oder ungehemmte
Gewebewucherungen geachtet.



WANC 28.03.06

 
 
 
 
 
 
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