Wenn das eigene Immunsystem den Krebs bekämpft

Mit den Waffen des
eigenen Körpers gegen Krebs ankämpfen: Diese Art der
Behandlung heißt Tumorimmunologie, und sie ist längst
keine Zukunftsmusik mehr. In einigen Bereichen ist sie heute schon
fester Teil des Behandlungskonzepts.


Übliche
Behandlungsmethoden bei einer Krebserkrankung haben ihre Grenzen.
Gerade bei Kindern können heute durch Chemotherapie zusammen mit
Operationen und Bestrahlung zwar rund drei Viertel aller tumorkranken
Jungendlichen geheilt werden. Doch immer häufiger werden bei der
Behandlung von jungen Krebspatienten immunologische Verfahren
angewendet, sagt PD Dr. Carl Friedrich Classen, Leiter der
Pädiatrischen Hämatologie und Onkologie an der Rostocker
Universitäts-Kinder- und Jugendklinik.



Bei der sogenannten
Tumorimmunologie werden Immunzellen oder Antikörper gegen die
Krebserkrankung entwickelt, die dann als Impfstoff gegen die
Krankheit verabreicht werden können. "Das funktioniert dann
entweder wie eine aktive oder eine passive Impfung", erklärt
Classen.



Eine andere Möglichkeit
immunologischer Behandlung besteht darin, per
Knochenmarkstransplantation gewissermaßen das Immunsystem von
einem auf einen anderen Menschen zu übertragen. Das geschieht in
erster Linie bei Kindern, für die keine wirksame Chemotherapie
zur Verfügung steht.



Erfolgreich
angewendet werden immunologische Verfahren bereits beim malignen
Melanom, einer Form des Hautkrebses, und beim Nierenzellkarzinom. Die
Wissenschaftler hoffen aber auf eine Ausweitung der
Einsatzmöglichkeiten.



WANC 20.02.07





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/20_02_tumorimmunologie.php
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