Sonnenmangel: Höheres Risiko für Lungenkrebs

Der Mangel an Sonnenlicht erhöht
das Lungenkrebs-Risiko. Wissenschaftler der University of California
haben herausgefunden, dass die Anzahl der Erkrankungen in den Ländern
am höchsten ist, die am weitesten vom Äquator entfernt
sind. Es wird angenommen, dass Vitamin D, das durch den Kontakt mit
Sonnenlicht gebildet wird, das Turmorwachstum stoppen kann.


Sonnenlicht fördert jene Faktoren,
die für den Zelltod im Körper verantwortlich sind. Experten
warnen, dass der Kontakt mit Sonnenlicht aber immer noch die
Hauptursache für Hautkrebs ist. Derzeit steigt die Anzahl der
Erkrankungen weltweit an. An Lungenkrebs sterben weltweit jährlich
mehr als eine Million Menschen.



Die Wissenschaftler analysierten Daten
aus 111 Ländern und verschiedenen Kontinenten. Das Rauchen
stand am häufigsten direkt mit der Anzahl der Erkrankungen in
Zusammenhang. Es wird für bis 85 Prozent aller Fälle
verantwortlich gemacht. Aber auch der Kontakt mit Sonnenlicht, vor
allem mit UVB-Licht, scheint einen Einfluss zu haben.



Die Menge an UVB steigt mit der Nähe
zum Äquator. Kein Wunder, dass in Äquatornähe auch die
geringste Anzahl der Erkrankungen zu verzeichnen war. Zusätzlich
spielen eine dichtere Wolkendecke und die Aerosolwerte eine Rolle.
Laut dem leitenden Wissenschaftler Cedric Garland beginnt eine
Erkrankung meist in den Epithelzellen, die die Oberfläche des
Gewebes in der Lunge auskleiden. Beginnen die Zellen sich
unkontrolliert zu teilen, ist die Krankheit ausgebrochen.



Garland erläuterte, dass Vitamin D
die Freisetzung von Chemikalien stimuliert, die in Kombination mit
Kalzium eine leimartige Substanz bilden, die die entscheidenden
Zellen eng aneinander bindet. Damit wird die Zellteilung gestoppt.
Zusätzlich gab es Hinweise darauf, dass Vitamin D das
Fortschreiten einer bereits bestehenden Erkrankung verlangsamen kann.



Der Wissenschaftler betonte, dass ein
moderater Kontakt mit Sonnenlicht das Risiko an einem Melanom zu
erkranken nicht entscheidend erhöht. Die einzige Krebsart, die
mit einer geringen Menge an Sonne in Zusammenhang steht, ist das
Plattenepithelkarzinom, das allerdings viel seltener zum Tod führt
als Lungenkrebs. Ein moderater Kontakt mit Sonnenlicht ist bei fünf
bis 15 Minuten in der Mittagszeit gegeben, wenn rund 40 Prozent
der Haut unbedeckt sind. Hält man sich mehr als einige Minuten
an der Sonne auf, sollte ein Hut getragen werden. Auf einen
Sonnenschutz sollte man während dieser Zeit verzichten, da er
die Synthese von Vitamin D verhindert.



WANC 19.12.2007/pte





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/19_12_sonnenmangel.php
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