Raucherin
Raucher: Ein Derivat von Vitamin A kann anscheinend helfen, das Lungenkrebs-Risiko ehemaliger Raucher zu senken (Foto: BBC)
> Lungenkrebs-Risiko von Rauchern verringern
Kann Retinolsäure das
Lungenkrebs-Risiko ehemaliger Raucher vermindern? Erste Studien legen
diese Vermutung nahe.


Die Behandlung mit Retinolsäure,
einem Derivat von Vitamin A, könnte helfen das
Lungenkrebs-Risiko ehemaliger Raucher zu verringern. Es wird
vermutet, dass die Lungenzellen, die während jahrelangen
Rauchens geschädigt wurden, weiter wachsen und auch später
noch zu Krebszellen mutieren können.



Wissenschaftler der University of Texas
haben nachgewiesen, dass dieser Behandlungsansatz das Wachstum dieser
Zellen verringern kann. Rauchen soll für 90 Prozent des
zurechenbaren Risikos für Lungenkrebs verantwortlich sein. Das
Risiko bleibt allerdings auch viele Jahre, nachdem damit aufgehört
wurde, erhöht.



Fast die Hälfte der neu
diagnostizierten Fälle von Lungenkrebs tritt bei ehemaligen
Rauchern auf. Die Forscher des MD Anderson Cancer Center untersuchten
225 Personen, die in der Vergangenheit starke Raucher waren,
aber dann mit dem Rauchen aufgehört hatten.



Diese erhielten entweder eine
dreimonatige Behandlung mit einer Form von Retinolsäure in
Kombination mit Vitamin E oder nur eine andere Form von Retinolsäure
oder ein Präparat ohne Wirkung. Die Forscher untersuchten Proben
des Lungengewebes, die vor und nach der Behandlung entnommen wurden.
Das Ausmaß der Wucherung der Zellen wurde mittels des
Biomarkers Ki-67 festgestellt.



Beide Behandlungsformen verringerten
das Ausmaß der Wucherungen in der parabasalen Schicht der
Zellen. In der basalen Schicht konnte keine Verringerung des
Zellwachstums nachgewiesen werden. Obwohl die genaue Wirkung der
Retinolsäure noch erforscht werden muss, gehen die
Wissenschaftler jedoch davon aus, dass die Reduzierung der
Wucherungen die Entwicklung eines Tumors verlangsamen sollte.



WANC 13.11.07

 
 
 
 
 
 
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