Kommt der Bluttest, der Krebs erkennt?

Krebs lässt sich heute in vielen Fällen heilen. Die Voraussetzung: Er muss möglichst frühzeitig entdeckt werden. Doch gerade daran hapert es. Einfache und funktionierende Verfahren gibt es kaum. Das könnte sich jetzt ändern. Der Schlüssel ist das Blut. Denn im Blut lassen sich Hinweise auf schwere Erkrankungen entdecken. Man muss nur wissen wonach man sucht. Und man muss Detektive haben, die das, was man sucht, auch finden. Diese Detektive sind die sogenannten Biomarker. Bisher existieren aber noch kaum Bluttests, die eine schwere Erkrankung erkennen können, bevor sie ausgebrochen ist. Wissenschaftler vom Exzellenzcluster Entzündungsforschung haben nun das Blut insbesondere von Tumorpatienten untersucht. Dabei haben sie heraus gefunden, dass es winzige Moleküle gibt, die auf das Vorhandensein Erkrankungen in einem frühen Stadium schließen lassen. Diese Moleküle nennen sich „microRNAs“. Ein neues Testverfahren kann rund 100 dieser microRNAs aufspüren und daraus Hinweise auf bisher 14 Erkrankungen liefern. Darunter befinden sich Krebserkrankungen von Bauchspeicheldrüse, Prostata und Magen-Darm-Trakt, Multiple Sklerose, Sarkoidose und Parodontitis. Die Wissenschaftler haben in weiteren Tests auch die beiden entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn entdecken können. Sie hoffen nun, dass ein einziger Bluttest viele Erkrankungen, die auf Entzündungsvorgängen beruhen, diagnostizieren lässt. Das dürfte aber noch ein wenig dauern. 08.09.2011/ Quelle: Nature Methods (2011), doi:10.1038/nmeth.1682





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http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/08_09_11_krebs_bluttest.php
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