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Ein flotter Spaziergang am Tag hilft, Krebsleiden vozubeugen (Foto: Stock photo)
> Bewegung verhindert Krebs
Bewegung ist bei der Krebs-Prävention
essenziell. Würden Menschen mehr flotte Spaziergänge absolvieren,
könnten tausende Fälle von Brust- und Darmkrebs jährlich verhindert
werden. Wissenschaftler des World Cancer Research Fund gehen davon aus,
dass jede moderate Aktivität, die das Herz schneller schlagen lässt,
die gleiche Wirkung hat.
Daten aus wissenschaftlichen Studien legen nahe, dass 45 Minuten
gemäßigte Bewegung am Tag rund 5.500 Fälle von Brustkrebs verhindern
könnten. So hilft körperliche Aktivität, eine Fettsucht zu verhindern,
die ihrerseits ein Risikofaktor für Krebs ist. Das Forscherteam um
Rachel Thompson betont in der Studie, dass die Gesamtzeit, die mit
körperlichen Aktivitäten verbracht wird, entscheidend ist. Ein Fitnessstudio sei dazu nicht nötig. Kurze aktive Intervalle, die
insgesamt gleich viel aktiv verbrachte Zeit bedeuten, sind genauso gut.
Neben flotten Spaziergängen sind auch Radfahren, Schwimmen, Tanzen,
Gartenarbeit oder Staubsaugen in Kombination mit anderer Hausarbeit
gesund. Bereits kleine Veränderungen der täglichen Routine könnten viel für die
Gesundheit bringen, betonte Thompson. Es gebe klare Beweise dafür, dass
körperliche Aktivität eine wichtige Rolle bei der Prävention von Krebs
spielen kann. Dabei reiche es schon, dass man zu Fuß einkaufen geht und
das Auto stehen lässt. Dass körperliche Bewegung einer Brustkrebserkrankung vorbeugen kann,
haben Dr. Anne McTiernan und Kollegen vom Fred Hutchinson Cancer
Research Center in Seattle erforscht. Aus ihren
Untersuchungsergebnissen schließen die Wissenschaftler, dass mit einer
Zunahme der sportlichen Bewegung das Risiko sinkt, an Brustkrebs zu
erkranken. Diese positive Folge stelle sich auch dann ein, wenn die
Frau erst später im Leben mit dem Training beginnt. Dabei ist die zeitliche Dauer und die Regelmäßigkeit des Trainings
wichtig und nicht der Grad der Anstrengung oder Erschöpfung, den man
dabei erreicht. Deshalb seien moderate Trainingsmethoden bestens
geeignet, wenn man sie an fünf Tagen in der Woche 30-Minuten lang
betreibt. Sagt McTiernan: "Unser Ergebnisse zeigen, dass eine moderate
Bewegung, auch wenn damit erst nach der Menopause angefangen wird, das
Risiko an Brustkrebs zu erkranken um bis zu 20 Prozent senken kann. Das
heißt, dass körperliche Inaktivität ein veränderbarer Risikofaktor bei
älteren Frauen darstellt." Wie wichtig Sport als Prävention wie als Therapie bei Krebs ist,
unterstreicht auch Professor Cornelia Ulrich, Direktorin am Nationalen
Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg: „Mittlerweile vermuten
wir, dass Sport und Bewegung nach einer Krebstherapie wesentliche
Faktoren für das Überleben sein können. Das zeigen beobachtende
epidemiologische Studien. Aber auch Sportprogramme für Patienten, die
neben ihrer Behandlung unter ärztlicher Kontrolle trainieren, liefern
erste positive Resultate. Die Menschen fühlen sich insgesamt besser,
sind leistungsfähiger und leiden weniger unter Nebenwirkungen. Es gibt
allerdings noch sehr viel Forschungsbedarf.“ Der blaue Ratgeber (Nr. 48) der Deutschen Krebshilfe stimmt dem zu:
„Inzwischen ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Bewegung und Sport
den Krankheitsverlauf wirklich beeinflussen – und zwar positiv.“
Empfohlen werden Wassertherapie und Ausdauersportarten wie Radfahren,
Wandern und Schwimmen sowie Nordic-Walking und Tanzen, Step-Aerobic als
auch Tai-Chi, Qigong oder Yoga. Weniger geeignet sind Inline-Skating,
Tennis und Badminton. WANC 06.09.10, Quelle: Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT),  Heidelberg; JAMA,2003;290:1331-1336; pte
 
 
 
 
 
 
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