> Krebs: Der andere Geruch
Krankheit riecht. Menschen können das
zwar meist nicht wahr nehmen, aber Hunde. Denen sagt man nach, dass sie
sogar Krebserkrankungen erschnüffeln. Was ihr feiner Geruschssinn dabei
entdeckt, weiß man nicht. Wissenschaflter wollen aber eine
elektronische Nase einsetzen, um gerade Krebserkrankungen, die sich nur
schwer früh diagnostizieren lassen, frühzeitige entdecken zu können.
Einige Krankheiten erkennt man bereits am Geruch des Patienten: Der
Atem eines Zuckerkranken riecht zum Beispiel nach Äpfeln; Körpergeruch
nach Ammoniak deutet auf eine Erkrankung der Leber. Um Krebs zu diagnostizieren, reicht der Geruchssinn des Menschen zwar
nicht aus, aber eine feine, künstliche Nase könnte
Lungenkrebszelllinien erkennen und unterscheiden. Wissenschaftler
verglichen massenspektrometrisch die flüchtigen Stoffwechselprodukte
von zwei Lungenkrebszelllinien und zwei Lungenzellarten. Dazu züchteten
sie alle vier Zelltypen in monozellulären Schichten in
Zellkulturflaschen. Zellen nehmen Stoffe aus dem Nährmedium einer Kulturflasche auf und
geben darin ihre Stoffwechselprodukte ab. Bei einem Teil dieser
Stoffwechselprodukte handelt es sich um flüchtige organische
Substanzen. Sie werden im Gasraum über dem Nährmedium mit einem
Spektrometer nachgewiesen. Die Forscher ordneten anschließend 42 Stoffe
mit statistischen Auswerteverfahren den vier Zelllinien eindeutig zu. Die Untersuchungen belegten Konzentrationsunterschiede bei den
Stoffwechselprodukten. Zudem zeigte der Vergleich zwischen den gesunden
und den Krebszelllinien, dass nur letztere Acetaldehyd verbrauchen. 07.03.2011/ Nachrichten aus der Chemie
 
 
 
 
 
 
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