Tanzen als Krebstherapie: Selbstvertrauen des Patienten wieder herstellen
> Tanzen gegen Krebs
Tanzen soll helfen, die Krebserkrankung besser zu verarbeiten. Wenn Patienten sich zu den Klängen von Musik wiegen, verbessert das das Selbstvertrauen der Patienten.

Die Tanztherapie fördert den Zugang zu Erlebensfähigkeit und seelischen Verarbeitungsprozessen und vermindert Angst und Depressivität. Wohlbefinden und Selbstbewusstsein werden gesteigert. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsprojekt an der Klinik für Tumorbiologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zum Thema "Tanztherapie als Interventionsmethode in der onkologischen Rehabilitation".

Ziel des Projektes ist es, die tanztherapeutischen Wirkfaktoren und ihre Effektivität genauer kennen zu lernen. Die Pilotstudie an 67 Frauen hat Messinstrumente getestet, um Hypothesen zu Wirkfaktoren im Prozessverlauf aufzustellen, die im Rahmen der Hauptstudie an 115 Patientinnen überprüft wurde.

Unter Tanztherapie versteht man eine bewegungs- und körperorientierte Form der Psychotherapie, die auf der Einheit von Körper, Geist und Seele des Menschen basiert. Im Zentrum steht die authentische, selbstbestimmte Bewegung, über die Gefühle und Stimmungen zum Ausdruck gebracht werden können und das Bewusstsein für den vorliegenden Konflikt geschaffen wird, was die Voraussetzung für eine Verarbeitung ist.

Auf diesem Weg soll das Selbstvertrauen des Patienten wieder hergestellt werden. Seit 1996 ist die Tanztherapie als kunsttherapeutisches Angebot in der Klinik für Tumorbiologie etabliert und soll den Patienten die Krankheitsverarbeitung erleichtern. Im Vordergrund stehen eine Verbesserung des Selbstwertgefühls und der Lebensqualität.

WANC 04.10.04/pte
 
 
 
 
 
 
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