Herpes Zoster: In der Folge öfter Herzinfarkt und Schlaganfall

Herpes Zoster - auch Gürtelrose genannt - ist eine Virusinfektion, die in der Kindheit stattgefunden hat und sich als Windpocken äußert. Überlebende Viren verstecken sich im Nervengesträng in der Nähe des Rückenmarkes und werden meist bei Menschen über 45 Jahren - am häufigsten im Alter zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr - wieder aktiv. Herpes Zoster macht sich durch Hautausschlag, Fieber und brennende Schmerzen bemerkbar. Doch damit nicht genug: Patienten/innen laufen Gefahr, auch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

Herpes Zoster tritt meist dann auf, wenn das Immunsystem schwächelt. Vielleicht ist das der Grund, warum die Krankheit vor allem ältere Menschen heimsucht. Manchmal treten im Zusammenhang Erkrankungen des zentralen Nervensystems, der Lunge und der Augen auf. Jetzt hat eine Studie gezeigt, dass auch die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wächst.

Untersucht wurden 106.600 Patienten/innen, die an Gürtelrose erkrankt waren, und 213.200 Menschen, die nicht darunter litten. Grundsätzlich lag das Risiko für einen Herzinfarkt bei Gürtelrose-Erkrankten um 10% und für eine sogenannte transitorische ischämische Attacke (TIA - Durchblutungsstörung des Gehirns) um 15% höher als bei Nicht-Erkrankten.

Besonders hoch gestaltete sich das Risiko, wenn der Herpes Zoster vor dem 40. Lebensjahr aufgetreten war. Dann erhöhte sich die Gefahr für einen Schlaganfall um 142%, für eine TIA um 49% und für einen Herzinfarkt um 74%.  Die Wissenschaftler raten nun dazu, Menschen mit einem Herpes Zoster genauer auf die Möglichkeit eines Herzinfarktes oder Schlaganfalles zu untersuchen.


Berliner Ärzteblatt 08.01.2014/ Quelle: Neurology





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/herpes-zoster-08-01-14.php
powered by webEdition CMS