Grippe: Löst Herzinfarkte aus

Grippewellen treiben die Zahl der Herzattacken und die der Todesfälle als Folge eines Herzinfarktes in die Höhe.


Prof. Mohammad Madjid vom Texas Heart Institute untersuchte die
Todesfälle mit der Angabe Herz-Kreislauf-Erkrankungen der Jahre 1993
bis 2000 im heutigen St. Petersburg. 11.892 Menschen (47.8% Männer,
52,2% Frauen) starben an akutem Herzinfarkt, rund 23.000 (40,1% Männer,
59,9% Frauen) an Folgen einer chronischen ischämischen Herzerkrankung.




Die Wissenschaftler fandern heraus, das die Zahl der Todesfälle in den
Wochen besonders stark anstieg, in denen die Stadt unter einer
Grippewelle litt. So erhöhte sich die Zahl der Todesfälle in Folge von
Herzinfarkte um 33 Prozent und von chronischen ischämischen
Herzerkrankung um 10 Prozent. Fordert Madjid: „Wir brauchen erhöhte
Anstrengungen, um die Durchimpfungsraten bei Menschen mit koronaren
Herzerkrankungen zu steigern.“




Als Grund für den Zusammenhang zwischen Grippe und Herzinfarkten
nennen Ärzte, dass die Infektion eine schwere Entzündung im Körper
hervor ruft, die die Plaques in den Arterien destabilisieren. Die Folge
davon sind Herzinfarkte. Warnt Madjid: „Grippe ist bei Herzpatienten
ein gefährlicher Killer.“




Im Übrigen komme es bei den meisten Grippe-Epidemien – ausgenommen die
Spanische Grippe 1918 - zu einem Anstieg der kardialen Todesfälle.
Erklärt Madjid. Dass während Grippewellen, mehr Menschen an Herzinfarkt
als an allen anderen Krankheiten stürben – sogar mehr als an
Lungenentzündung.




WANC 26.04.07/Quelle: Deutsches Ärzteblatt, European Heart Journal





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/26_04_grippe.php
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