Schweinegrippe: Wie gefährlich wird das Virus?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
betont, dass sich eine Pandemie der Neuen Grippe nicht mehr aufhalten
lässt. Doch nach Einschätzung der Organisation wird es mehrere Wellen
geben. Und mit jeder soll die Gefährlichkeit des Virus steigen. Das
könnte schon jetzt passiert sein, das der Erreger einen Vogel infiziert
hat.
Vor der zweiten heftigen Schweinegrippe-Welle und einer damit
verbundenen zweiten Erkrankungswelle warnt lautstark WHO-Chefin
Margaret Chan. In einer Videobotschaft zum Auftakt eines dreitägigen
Treffens von Experten aus dem asiatisch-pazifischen Raum in Peking
sagte Chan: „Wir können nicht mit Sicherheit sagen, ob das Schlimmste
vorbei ist oder ob das Schlimmste noch kommt. Wir müssen aber auf jede
Überraschung vorbereitet sein, die dieses Virus uns noch bereitet. Und
wir müssen uns auf eine zweite oder sogar eine dritte Welle der
Ausbreitung vorbereiten." Bei vergangenen Pandemien habe es meist
mehrere Wellen gegeben, betonte Chan. Die WHO könnte recht behalten. Denn mittlerweile scheint das Virus
weiter mutiert zu sein. Nach Angaben der chilenischen
Landwirtschaftsbehörde ist das Schweinegrippevirus H1N1 das erste Mal
bei Puten entdeckt worden. Damit ist das Virus zum ersten Mal bei
anderen Lebewesen als Menschen oder Schweinen nachgewiesen worden. Die
Behörde teilte mit, der Erreger sei in zwei Gruppen von Tieren auf
einer Farm nahe der Hafenstadt Valparaiso entdeckt worden. Um eine
Ansteckung von Menschen zu verhindern, seien umgehend
Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet worden. Bis zum 13. August waren nach WHO-Angaben weltweit 182.166 Menschen mit
dem H1N1-Virus infiziert, fast 1800 Menschen sind daran gestorben. In
Deutschland sind dem Robert Koch-Institut bis zum 20.08.2009 insgesamt
13.740 Fälle der Neuen Grippe (Influenza H1N1/2009) übermittelt worden.
Gegenüber der letzten Aktualisierung (19.08.2009) wurden 560 Fälle neu
übermittelt. Der Anstieg wird nach wie vor hauptsächlich durch
Reiserückkehrer verursacht, die nach Rückkehr aus dem Urlaub mit neuer
Influenza gemeldet werden (431 Fälle), 129 Fälle wurden in Deutschland
erworben. Inwieweit eine Impfung überhaupt sinnvoll ist, bleibt weiter
umstritten. Vor allem vor unvorhersehbaren Nebenwirkungen insbesondere
bei Kindern wird gewarnt. Umstritten ist auch, ob der Impfstoff wie
geplant im Oktober und in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht.
Zwar widersprach das Gesundheitsministerium Presseberichten, wonach die
Lieferung gefährdet sei. Doch immerhin gesteht das Ministerium ein,
dass sich das Viurs nur langsam vermehren lasse. Aber das sei
hinlänglich bekannt. WANC 24.08.09/ Quelle: WHO, tagesschau.de, Berliner Zeitung





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/24_08_schweinegrippe_h1n1_pandemie.php
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