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Medikamente gegen Erkältung: Wer sie einnimmt, sollte besser die Hände vom Steuer seine Autos lassen (Foto: TK)
> Anti-Erkältungsmittel: Eingeschränkte Fahrtüchtigkeit

In der kalten Jahreszeit kann man sich
schnell erkälten: Der Hals kratzt, die Nase läuft, der Kopf brummt. Um
die Symptome im Eilverfahren wieder loszuwerden, greifen viele
Berufstätige zu Medikamenten. “Auch scheinbar harmlose Präparate wie
Hustensaft oder Nasentropfen können das Reaktionsvermögen
beeinträchtigen", warnt Dr. Ulrike Roth, leitende Arbeitsmedizinerin
bei TÜV Rheinland.
Das ist vor allem im Straßenverkehr gefährlich: "Gerade am Steuer kann
die schnelle Reaktionsfähigkeit lebensnotwendig sein." Einige der
Wirkstoffe, die in Kombi-Präparaten gegen Erkältung enthalten sind,
machen beispielsweise müde oder können Kreislaufprobleme verursachen.
Codein, der Wirkstoff einiger Hustenstiller, beeinträchtigt die
Fähigkeit der Augen, sich auf wechselnde Lichtverhältnisse
einzustellen. Im Dunkeln kann das problematisch werden. Wer also auf
die Hausapotheke zurückgreift, sollte immer auch einen Blick in die
Packungsbeilage werfen. Noch sicherer ist es, sich beim Arzt oder
Apotheker zu informieren. Besonders kritisch sei die Einnahme mehrerer Präparate gleichzeitig,
weil die Wechselwirkungen der verschiedenen Wirkstoffe nicht
abzuschätzen sind. Auch die Kombination mit Alkohol könne zu
erheblichen Beeinträchtigungen führen. Wer unter dem Einfluss von
Medikamenten einen Verkehrsunfall verursacht, verliert den
Versicherungsschutz und muss sich auf Bußgelder und den Verlust des
Führerscheins gefasst machen. "Deshalb sollte, wer unsicher ist, lieber
das Auto stehen lassen", rät die Medizinerin. Auch eine Grippeimpfung kann zu vorübergehenden Beeinträchtigungen
führen, weil der Impfstoff einige Symptome in abgeschwächter Form
hervorrufen kann. Anti Erkältungs- und Grippemedikamente, sind nicht die einzigen
Arzneimittel, bei denen Autofahrer Vorsicht walten lassen sollten. So
sollte man sich nach einer lokalen Betäubung bei einem Zahnarzt erst
nach Ablauf von 24 Stunden wieder hinters Steuer setzen. Und wer
Schlaf- und Beruhigungsmittel oder Psychopharmaka einnimmt, muss ganz
besonders aufmerksam sein und sollte sich beim Arzt eingehend beraten
lassen. Auch bei allen anderen Medikamenten kann es gerade zu Beginn
der Einnahme passieren, dass der Körper starke - und manchmal
unerwünschte - Reaktionen zeigt. WANC 24.01.11, Quelle: TÜV
 
 
 
 
 
 
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