AIDS: 40,3 Millionen Infizierte weltweit

Die Zahl der
weltweiten HIV-Infektionen liegt mit 40,3 Mio. auf einem neuen
Höchststand. Wer an Entwarnung gedacht hat und Sorglosigkeit aufkommen
ließ, wird brutal bestraft. Heute wie gestern gilt: Nur Kombination aus
Prävention und Therapie kann die Epidemie aufhalten.

Der aktuelle
UNAIDS/WHO-Bericht "AIDS Epidemic Update 2005" verdeutlicht die
wachsende Bedrohung:. 40,3 Millionen HIV-infizierte Menschen, 4,9
Millionen Neuinfektionen in 2005 und 3,1 Millionen Tote 2005 durch AIDS
weltweit. In Deutschland lebten Ende 2004 ca. 44.000 Menschen mit
HIV/AIDS, im Jahr 2004 infizierten sich ca. 2.000 Menschen neu und ca.
700 Menschen erkrankten an AIDS. Die Zahl der HIV-Erstdiagnosen
(Meldungen über bestätigt positive Antikörpertests) lag 2003 bei 1.827,
2004 bei 2.058 und im ersten Halbjahr 2005 schon bei 1.164. (Quelle:
Robert Koch-Institut).

Die Deutsche AIDS-Stiftung mahnt,
dass die globalen Auswirkungen der HIV/AIDS-Epidemie auch in
Deutschland immer sichtbarer werden: "Die Zahl der betroffenen
Migranten - aus mittlerweile über 80 Herkunftsländern - die sich
aufgrund sozialer Notlagen an die Stiftung wenden, nimmt seit Jahren
deutlich zu", betonte Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der
Stiftung. Besorgniserregend sei zudem die nun auch in Deutschland
festzustellende Zunahme der HIV-Infektionen.

Langfristig, so
UNAIDS, kann nur eine intensive und konsequente Kombination aus
Präventionsanstrengungen und Therapieangeboten die Epidemie aufhalten.
Diese Kombination ist gerade bei den steigenden Infektionszahlen in
Osteuropa und in vielen Ländern des südlichen Afrika dringend
notwendig. "In vielen Ländern haben Erfolg versprechende Programme
zur Eindämmung von HIV/AIDS begonnen. Sie zeigen: Prävention
und Behandlung sind auch in wirtschaftlich armen Ländern möglich",
sagt Jürgen Hammelehle, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen AIDS.

Stigma
und Diskriminierung würden allerdings oft genau die Menschen
ausschließen, die besonders gefährdet seien. Dass Prävention und
Behandlung gerade für Drogenkonsumenten und Prostituierte oft schwer
oder gar nicht
zugänglich seien, sei kontraproduktiv und
gefährlich. Der erste Schritt zur HIV-Prävention sei deshalb, diese
Menschen in ihren Rechten und ihrem Anspruch zu stärken. Dies gelte vor
allem für viele Teile Asiens und Osteuropas, wo Drogengebrauch der
Hauptübertragungsweg von HIV sei.

Der ungekürzte Bericht "Epidemic Update 2005" (deutsche Fassung)
steht auf der Website der Deutschen AIDS-Stiftung zum Download  (PDF-Datei) zur Verfügung
.

WANC 22.11.05





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/index.php/22_11_aids.php
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